Conny`s Container wirkt wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Der weiße Koloss liegt umrundet von Plattenbauten im Herzen des Boulevards Kastanienallee. Es ist wenig los. Nur ein paar Kinder fahren mit dem Fahrrad Slalom durch die Streben des geschlossenen Supermarktes.
Früher stand das belebte Quartier in Berlin-Hellersdorf für modernes Wohnen und Fortschritt. Nach der Wende ist nichts davon geblieben. Hier geht das Bier schon vor dem Feierabend über den Tresen. Man träumt bescheiden und kämpft mit dem Alltag. Im Viertel wohnen die Arbeiter und die, die keine Arbeit finden, zur günstigen Miete. Gemeinsam sucht man Halt in der eigenen Einsamkeit und in einem Leben ohne Aussicht auf viel mehr.
Und dazwischen toben die Kinder. Lassen sich von Teppichstangen hängen und fahren Rollschuh. „Ich bewundere ihre natürliche Resilienz – sie sind damit beschäftigt einfach Kinder zu sein und geben Hoffnung wo viel Trostlosigkeit ist“, sagt die Fotografin Catharina Tews, die selbst in einer Plattenbausiedlung groß geworden ist. Ihr mit dem New Talent Award 19/1 ausgezeichnetes Projekt entstand als Semesteraufgabe im Rahmen einer Zusammenarbeit des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf und der Ostkreuzschule für Fotografie.
Catharina Tews ist 1986 in Greifswald geboren und dort aufgewachsen. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaft und Publizistik ging sie an die Ostkreuzschule für Fotografie.
Soziale Gerechtigkeit, Armut und der demografische Wandel sind Themen, die sie dauerhaft beschäftigen. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
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