Bilder gekonnt aufzuhängen hat schon so manchen Fotografen vor große Herausforderungen gestellt. Neben der Wahl des richtigen Bilderrahmens spielt die Art der Befestigung und Aufhängung eine wichtige Rolle bei der Präsentation von Fotografien. Ob mit Nagel oder Schrauben an der Wand, mittels einer Galerieschiene an Perlon- oder Drahtseilen – jede Hängungsart hat ihre Vor- und Nachteile.
Bei der Montage von Exponaten sind handwerkliches Geschick und künstlerisches Einfühlungsvermögen gleichermaßen erforderlich. Kleine und große Kunstwerke entfalten ihre volle Strahlkraft in einem Raum, wenn die Technik nicht sichtbar ist und sich alle Befestigungselemente vollständig hinter dem Bilderrahmen verbergen lassen.
Jede Montage von Bildern ist ein ästhetischer Gestaltungsakt, der nicht nur einen Raum aufwertet, sondern auch ein großes Fingerspitzengefühl erfordert. Grundsätzlich muss die Umgebung bei der Auswahl des richtigen Platzes mit einbezogen werden. Ein Bild sollte nicht in einer dunklen Ecke oder über einem Heizkörper platziert werden. Direktes Sonnenlicht kann wertvolle Fotos ausbleichen und ihnen erheblichen Schaden zufügen. Neben den Proportionen des Raumes sind die Größenverhältnisse von Möbeln und Bildern zu beachten. Schwarzweiß-Fotos sollten nach Möglichkeit getrennt von Farbfotos gehängt werden. Motivstil, Farbwelt sowie Rahmentyp und -format bilden Kriterien zur Anordnung von Bildern.
Ob groß oder klein, rechteckig oder quadratisch – die richtige Höhe für ein Bild ist schnell definiert. Neben gestalterischen Aspekten sollte ein Bild immer auf Augenhöhe des Betrachters gehängt werden, das heißt die Bildmitte beziehnungsweise das obere Drittel des Bildes liegt auf einer Höhe von 1,55 m. Darüber hinaus benötigt ein Kunstwerk genügend Raum um seine Strahlkraft zu entfalten. Ein Abstand von mindestens 20 bis 30 cm zur Unterkante des Rahmens sollte möglichst eingehalten werden. Das Prinzip der Hängung in einem Raum sollte einheitlich entweder als freie Komposition, als Blockhängung, auf Oberkante, auf Mittelachse oder auf Unterkante geschehen.
Die günstigste Form der Befestigung eines Bildes ist es, einfach an der gewünschten Position einen Nagel leicht nach oben geneigt in die Wand zu schlagen. Bei der Definition der Höhe ist darauf zu achten, dass die Aufhängevorrichtung auf der Rückseite des Bildes etwas tiefer liegt als der obere Bildrand. Für kleine und leichte Bilder reicht eine Ein-Punkt-Aufhängung. Der Vorteil besteht darin, dass der Bilderrahmen stets gerade hängt bzw. leicht ausbalanciert werden kann. Bei größeren oder schweren Bilderrahmen ist eine Zwei-Punkt-Aufhängung mittels Nägeln oder noch stabiler mit Dübel und Schrauben sicherer. Die Schwierigkeit besteht allerdings darin, die Schrauben und Nägel in exakt gleicher Höhe zu befestigen.
Besondere Motive erfordern oftmals ein außergewöhnliches Format. Schnell kann ein 200 x 300 cm großes Bild mit einem 6 mm Optium-Acrylglas ca. 70 kg wiegen. Daher ist es wichtig, je größer ein Bild ist, sich mit der Tragkraft der Aufhängesysteme und Wände zu beschäftigen. Meist verbietet die Wandbeschaffenheit die Montage mit nur zwei Schrauben. HALBE-Rahmen empfiehlt grundsätzlich für die Aufhängung von Bildern im XXL-Format speziell entwickelte Schwerlasthaken zu verwenden, die mit mehreren Schrauben je Winkel befestigt werden. Für die Markierung der perfekten Höhe sollte generell ein Linienlaser eingesetzt und die Aufhängung aufgrund der Größe und des Gewichtes mit mehreren Personen vorgenommen werden.
Die Verwendung von Galerieschienen bietet den Vorteil, die Bilderanordnung ohne großen Aufwand und unschöne Löcher in der Wand zu jeder Zeit verändern zu können, da die Bilder je nach Belieben an Perlon- oder Stahlseilen aufgehängt werden. Eine Wand- oder Deckenmontage ist möglich. „Wir empfehlen aus Sicherheitsgründen eine Galerieschiene an der Wand zu montieren und sie mit Wandklemmen, die in gleichmäßigen Abständen von 30 – 35 cm in die Wand geschraubt werden, zu befestigen“, betont David Halbe, Geschäftsführer der HALBE-Rahmen GmbH. „In unserem Sortiment führen wir Galerieschienen in den Ausführungen Silber matt und Weiß matt. Silberfarbene Galerieschienen sehen an Wänden mit Sichtbeton edel aus. Weißen Schienen eigenen sich besonders für weiße Wände, da sie weniger auffallen und den Rahmen sowie das Bild in den Fokus rücken.“
Zur Aufhängung von leichteren Objekten können Perlonseile verwendet werden. Es ist aber zu beachten, dass sie regelmäßig nachjustiert werden müssen, da sie sich bei höherer Gewichtsbelastung ausdehnen. „Wir empfehlen grundsätzlich Stahlseile einzusetzen, die über eine hohe Tragkraft verfügen und der Aufhängung einen professionellen Auftritt verleihen. Zwischen dem Rahmen und Aufhängeseil sollte ein Fixaufhänger eingesetzt werden. Er ermöglicht gegenüber herkömmlichen Haken nicht nur ein schnelles und einfaches Hängen der Bilderrahmen, sondern bietet auch die stufenlose Verstellung in jeder Position durch die selbstverriegelte Mechanik des Fixaufhängers“, sagt David Halbe.