Die Ostkreuzschule für Fotografie feiert ihr zwanzigjähriges Bestehen – und zugleich den zwanzigsten Abschlussjahrgang ihrer renommierten Ausbildung. Mit der Ausstellung ZWANZIG präsentiert die Schule vom 20. September bis zum 5. Oktober 2025 im Berliner Projektraum Cank in Neukölln die Abschlussarbeiten von 25 Absolventinnen und Absolventen. Die Vernissage findet am 19. September ab 18 Uhr statt.
- Theresa Wißmann, Vorwiegend festkochend
- Sarah Jade Sullivan, Hairouna – tween far horizons
- Valentina Troendle, Sediment
In einer eindrucksvollen Vielfalt dokumentieren die gezeigten Projekte, wofür die Ostkreuzschule seit zwei Jahrzehnten steht: eine eigenständige, persönliche und gleichzeitig gesellschaftlich relevante Bildsprache. Zwischen dokumentarischer Genauigkeit, künstlerischem Experiment und fotojournalistischer Recherche entfalten die Arbeiten einen Kosmos aus Themen, Stilen und Perspektiven.
- Ida Weber, Sils Maria
- Lina Czerny, I am not like me
Die Bandbreite der gezeigten Arbeiten ist beachtlich: Sie reichen von der Erforschung männlicher Rollenbilder in Osteuropa über transgenerationale Traumata und postsozialistische Archive bis hin zu Schwarzen Perspektiven in der DDR oder einer sehr fotografischen Auseinandersetzung mit der „Kartoffel“ als Kulturgut und Identitätsmetapher. Geografisch bewegen sich die Projekte zwischen Berlin und Nordostsyrien, zwischen der Karibik und Sils Maria – immer mit einem präzisen Blick auf das, was sichtbar gemacht werden muss.
Mit dabei sind unter anderem: Nico Fritzenschaft mit Kulisse, Simone Nathalie Fuchs mit Saat, Sarah Zellmann mit In case you might forget, Valentina Troendle mit Sediment, Matthias Frank mit In mir dein Schatten, Mia Flambard mit Hagazussa oder Lea Greub mit Burning Sun on Frozen Conflicts. Jede dieser Positionen bringt eine eigenständige Bildsprache mit – oft politisch, stets poetisch, immer gegenwärtig.
Begleitet wurde der Jahrgang von den Fotografen und Dozenten Irina Ruppert, Göran Gnaudschun und Ludwig Rauch, die den Studierenden mit kritischem Feedback und künstlerischem Feingefühl zur Seite standen. Die Ausstellung wird ergänzt durch ein Rahmenprogramm mit Führungen, Diskussionen und Portfolio-Reviews, das den Austausch mit dem Publikum sucht.
Nach pandemiebedingten Verschiebungen in den Vorjahren kehrt die Ostkreuzschule mit ZWANZIG wieder zum jährlichen Rhythmus ihrer Herbstausstellungen zurück. Nur zwei Monate nach der Präsentation des Jahrgangs NEUNZEHN setzt die Schule damit ein starkes Zeichen für Kontinuität und Engagement in der fotografischen Bildung.
*Cank Berlin, Karl-Marx-Straße 95, 12043 Berlin-Neukölln, Montag bis Freitag, 15–19 Uhr, Samstag und Sonntag, 12–20 Uhr
Foto oben: Lea Greub, Burning sun on frozen conflicts















