C/O Berlin gibt die Preisträger des After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize 26 bekannt: Stelios Kallinikou (*1985, Zypern) und Susanne Kriemann (*1972, Deutschland).

Susanne Kriemann, Ray, Rock, Rowan (Being a Photograph), Installationsansicht, Camera Austria, 2025. (Foto: Markus Krottendorfer. VG Bild-Kunst, Bonn, 2025)
Die daraus entstehende Doppelausstellung ist vom 12. September 2026 bis 3. Februar 2027 im Amerika Haus von C/O Berlin zu sehen und wandert im Frühjahr 2027 in den Open Space der Crespo Foundation in Frankfurt am Main.
Kallinikou richtet den Blick auf den Akrotiri-Salzsee auf Zypern – ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung, zugleich Teil einer britischen Militärbasis. Zwischen Fotografie, Film und skulpturalen Elementen verwebt er ökologische Fragilität, militärische Nutzung und archäologisches Erbe zu einer vielschichtigen Topografie der Macht. Seine Arbeit thematisiert Grenzen und Souveränität am äußersten Rand Europas und öffnet den Diskurs über koloniale Vermächtnisse im Mittelmeerraum.

Stelios Kallinikou, Gas Station 2024
Kriemann setzt ihre langjährige Auseinandersetzung mit dem Atomzeitalter fort. Ausgangspunkt ist Pechblende (Uraninit) – eines der ältesten Minerale der Erde und zentral für die Entdeckung der Radioaktivität. Mit Autoradiografie, Siebdruck und Heliografie verbindet sie die materielle Strahlungsspur auf fotografischem Träger mit poetischen Texten und einer ortspezifischen Szenografie. Das Projekt spannt den Bogen von Foto- und Wissenschaftsgeschichte zu aktuellen Debatten um Atomenergie und nukleare Aufrüstung und lädt dazu ein, Strahlung als prägenden Faktor im Verhältnis von Mensch und Umwelt zu begreifen.
Die Jury – Bergit Arends, Taous Dahmani, Kateryna Radchenko, Boaz Levin, Katharina Täschner, Ben Livne Weitzman, Christina Töpfer und Bernard Vienat – entschied einstimmig auf Basis von Nominierungen durch elf internationale Experten.
Der After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize wird gemeinsam von der C/O Berlin Foundation und der Crespo Foundation vergeben. Der jährlich ausgelobte Preis ermöglicht die Realisierung zweier rechercheintensiver Projekte zur Erweiterung von Natur-Begriffen in Fotografie und visuellen Medien und umfasst je 40.000 Euro, eine Ausstellung bei C/O Berlin sowie eine begleitende Publikation.
Foto oben: Stelios Kallinikou und Susanne Kriemann (Fotos: Panagiotis Mina)












