Vom 3. Oktober bis 2. November 2025 findet die elfte Ausgabe der FOTO WIEN statt, Österreichs größtem Festival für Fotografie und lens based media. Unter dem Motto „dynamic futures“ widmet sich das Festival aktuellen wie spekulativen Fragen von Bildkultur, Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft.

Jasper Doest, aus der Serie / from the series Meet Bob, 2021
Wie verändert sich die Wahrnehmung von Zukunft im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz, virtuellen Realitäten und algorithmisch erzeugten Bildern? Und wie reagiert die Fotografie – formal, inhaltlich, politisch – auf diese Entwicklungen? Mit Beiträgen von 333 Künstlerinnen und Künstlern an 99 Standorten wird Wien zu einer stadtweiten Plattform für Fotografie, die vom Museum bis zum Off-Space, von der Galerie bis zur Universität reicht.
Veranstaltet vom FOTO ARSENAL WIEN, das im März 2025 als neues Ausstellungshaus für Fotografie eröffnet wurde, bildet dessen Haus im Wiener Arsenal das Festivalzentrum. Von dort dehnt sich die FOTO WIEN über das gesamte Stadtgebiet aus. Ziel ist eine niederschwellige, diskursive und offene Auseinandersetzung mit Fotografie, wie Festivaldirektor Felix Hoffmann betont: „FOTO WIEN bringt Fotografie in den öffentlichen Raum und damit direkt zu den Menschen. Mit Ausstellungen, Talks und Aktionen im Stadtraum wird kulturelle Teilhabe gefördert und gezeigt, wie vielfältig, kritisch und gesellschaftsrelevant zeitgenössische Fotografie ist.“

Marlene Charlotte Limburg, aus der Serie halt, 2023
Die kuratorische Leitung liegt erstmals bei Mona Schubert in Kooperation mit Hoffmann. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie sich das Medium seit seiner Entdeckung immer wieder als Zukunftstechnologie verstanden hat – von den frühesten wissenschaftlichen Anwendungen bis zu den Herausforderungen durch KI-generierte Bilder.
Die Eröffnung findet am 3. Oktober 2025 um 19 Uhr im FOTO ARSENAL WIEN statt, mit freiem Eintritt, musikalischer Kuratierung durch Radio Rudina, Party und Drinks. Parallel eröffnet dort am 4. Oktober die Ausstellung „Science/Fiction – A Non-History of Plants“ (bis 18. Januar 2026), die sich mit fiktiven Wissensproduktionen zwischen Wissenschaft, Botanik und Spekulation auseinandersetzt.
Zum Auftaktwochenende gehören die OPENING DAYS (4.–5. Oktober), die mit Talks, Panels, Workshops, Führungen und einem Gaming-Event unterschiedliche Perspektiven auf das Thema „dynamic futures“ eröffnen. Zeitgleich finden die von Regina Maria Anzenberger kuratierten BOOK DAYS statt: Internationale Verlage stellen aktuelle Fotobücher vor, während Künstlergespräche den Dialog mit dem Publikum suchen. Erwartet werden u. a. Joshua Chuang (USA), Beate Gütschow (D), Viviane Sassen (NL), Thomas Struth (D), Marie Tomanová (CZ), Jan von Holleben (D), Valie Export und Elfie Semotan.
Die FOTO WIEN ist Teil des European Month of Photography (EMOP), einem Netzwerk europäischer Fotofestivals, das seit 2003 die Fotografie als Medium der Gegenwartsbeobachtung in den Fokus rückt.
Foto oben: Marie Tomanova, First Roll, Frame 24










