Vom 13. bis 16. November 2025 verwandelt sich das Pariser Grand Palais erneut in das internationale Zentrum der Fotografie. Die 28. Ausgabe der Paris Photo bringt mehr als 220 Ausstellerinnen und Aussteller aus 33 Ländern zusammen. Darunter sind 178 Galerien und 42 Verlage vertreten, 58 davon nehmen erstmals teil. Damit bestätigt die Messe ihren Status als weltweit führende Plattform für Fotografie und Bildkultur.

Anna Planas, Künstlerische Leiterin, und Florence Bourgeois, Direktorin der Paris Photo – Foto: Rebekka Deubner
Die Veranstaltung gliedert sich in fünf zentrale Sektoren. Im Main Sector präsentieren die bedeutendsten Galerien des internationalen Marktes ihre Programme, ergänzt durch großformatige Projekte im Bereich Prismes. Der Voices Sector, der von den Kuratorinnen Devika Singh und Nadine Wietlisbach betreut wird, widmet sich in diesem Jahr den Themen Landschaft und Familienbande. Er befindet sich erstmals im Zentrum des Grand Palais und setzt damit ein starkes Zeichen. Der Digital Sector richtet den Blick auf künstlerische Positionen, die digitale Realitäten in ihre Arbeit integrieren. Der Emergence Sector bietet mit 20 Einzelausstellungen Raum für junge Talente aus Ländern wie Frankreich, Südafrika, Mexiko, Venezuela und dem Südsudan. Der Publishing Sector schließlich zeigt die Arbeit von 42 internationalen Verlagen und belegt eindrucksvoll die zentrale Rolle des Fotobuchs.
Neben der Präsentation der Ausstellerinnen und Aussteller gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm. Das 2018 gestartete Projekt Elles x Paris Photo zur Förderung von Fotografinnen hat den Anteil weiblicher Künstlerinnen von ursprünglich 20 Prozent auf nun 39 Prozent erhöht. Mit den Book Talks, die erstmals in Kooperation mit Printed Matter stattfinden, sowie den Conversations, die Diskussionen zwischen Künstlerinnen, Autoren, Philosophinnen und Kuratoren eröffnen, setzt die Messe wichtige inhaltliche Akzente. Eine besondere Attraktion stellt die Ausstellung The Last Photo dar, die aus der Sammlung von Estrellita B. Brodsky stammt und Werke unter anderem von Diane Arbus, Vik Muniz und Bernd und Hilla Becher zeigt.
Die Paris Photo 2025 betont ihre internationale Ausrichtung auch durch die Präsenz neuer Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Regionen wie Indien, Dubai, Jeddah, Warschau oder Japan. Besonders hervorgehoben wird die japanische Szene mit neun Galerien und vier Verlagen.
Die Zahlen sprechen für sich: Mit 220 Ausstellern, 1.461 vertretenen Künstlerinnen und Künstlern und zuletzt 81.000 Besucherinnen und Besuchern ist die Paris Photo nicht nur ein Marktplatz, sondern auch ein intellektuelles Forum. Sie reflektiert die Gegenwart und Zukunft des Mediums Fotografie und trägt entscheidend dazu bei, Fotografie als Kunstform sichtbar zu machen.
Fotos oben: Jack Davison, 88 Portraits (Annie – detail), 2025 – Courtesy of the artist & Cob Gallery Nadav Kander, Untitled, USA, 1997 – Courtesy of the artist & Howard Greenberg Gallery










