Die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) startet zum 23. Mal die Ausschreibung für den Otto Steinert-Förderpreis für Fotografie. Mit dem traditionsreichen Preis fördert die Sektion Bild der DGPh herausragende Positionen des professionellen fotografischen Nachwuchses. Bewerbungen sind ab sofort möglich; der Einsendeschluss endet am 15. Januar 2026.
Mit dem Preis zeichnet die DGPh Arbeiten aus, die sich durch konzeptionelle Tiefe, gestalterische Qualität und gesellschaftliche Relevanz auszeichnen und damit wegweisende Impulse für eine zeitgenössische Bildsprache setzen.
Im Mittelpunkt des Förderpreises steht ein Stipendium für ein neu zu entwickelndes fotografisches Projekt, das innerhalb von zwei Jahren realisiert werden soll. Die Fördersumme beträgt 5.000 Euro. Zusätzlich vergibt die DGPh zwei Anerkennungen à 500 Euro. Insgesamt ist der Otto Steinert-Preis somit mit 6.000 Euro dotiert. Zehn Einreichungen werden im Vorfeld in einer Shortlist präsentiert und damit öffentlich sichtbar gemacht.
Die Ausschreibung folgt keiner thematischen Vorgabe. Gesucht werden eigenständige fotografische Positionen, die sich gestalterisch und inhaltlich durch eine starke Handschrift auszeichnen. Damit möchte die DGPh den Blick auf gegenwärtige Bildpraktiken lenken und aktuellen künstlerischen Fragestellungen Raum geben.
Die Jury setzt sich 2026 aus Vertreterinnen und Vertretern der Sektion Bild der DGPh zusammen: Alexander Hagmann, Heide Häusler und Helena Melikov. Ergänzt wird das Gremium durch Aliona Kardash, Preisträgerin des Jahres 2024, sowie Katharina Täschner, Kuratorin bei C/O Berlin.
Benannt ist der Preis nach Otto Steinert (1915–1978), einem der einflussreichsten Fotografen, Lehrer und Theoretiker der Nachkriegszeit. Der Mediziner und Fotograf prägte ab den späten 1940er-Jahren entscheidend die Entwicklung der künstlerischen Fotografie in Deutschland. Als Gründer der Gruppe fotoform und Mitgestalter der Bewegung der „Subjektiven Fotografie“ setzte er neue Maßstäbe für experimentelle Gestaltung, formale Abstraktion und individuelle Bildauffassung.
Seine Lehrtätigkeit an der Folkwangschule in Essen machte ihn zu einem prägenden Mentor einer ganzen Fotografengeneration. Die enge Verbindung zur DGPh – deren Mitglied er seit 1951 war, später Ehrenmitglied – unterstreicht die Bedeutung seines Namens für die fotografische Ausbildung und Vermittlung.
Mit dem Otto Steinert-Preis führt die DGPh dieses Vermächtnis fort und bietet jungen Talenten eine bedeutende Plattform für öffentliche Sichtbarkeit und künstlerische Weiterentwicklung.
Weitere Informationen und das Bewerbungsformular finden sich unter:










