Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft von Hamburg und St. Petersburg zeigt das Jenisch Haus eine Ausstellung mit Arbeiten des Hamburger Fotografen Peter Dammann.
Die Ausstellung „Peter Dammann. Hinter dem Palast steht noch ein Haus – Fotografien aus St. Petersburg“ zeigt zahlreiche Arbeiten, die sich mit dem Leben unterschiedlicher Menschen und vor allem der Kinder hinter der Fassade des prachtvollen St. Petersburgs auseinandersetzen. Darunter sind auch die eindringlichen Fotografien aus der Krohnstädter Kadettenschule und den Behinderteneinrichtungen in Peterhof und Pawlowsk.
Peter Dammann (1950 –2015) reiste Anfang der 1990er Jahre in das damalige Leningrad und begann das Schicksal von Straßen- und Bahnhofskindern fotografisch festzuhalten. In der sich auflösenden Sowjetunion waren zehntausende vernachlässigter Kinder unterwegs. Im Durcheinander dieser gesellschaftlichen Übergangszeit entstanden aber auch hoffnungsvolle Projekte, von denen Dammanns Bilder erzählen.
Anfang der 2000er Jahre richtete sich Dammanns Fokus auf die Musik-schule für hochbegabte Kinder, das Rimski-Korsakow Konservatorium, und auf die legendäre Waganowa-Ballettakademie.
Peter Dammanns Petersburger Reportagen wurden in Büchern sowie in Magazinen und Zeitungen wie Stern, Mare, Chrismon, Neue Zürcher Zeitung und taz veröffentlicht. Dammann wurde für seine Arbeiten vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem World Press Photo Award und dem Lead Award.
Die Ausstellung läuft bis 22. April 2018
Bild oben: Strassenkinder in der Verteilungsanstalt der Miliz Foto Peter Dammann 1993
Bild links: Mischa und Jura begrüßen die Besucher am Tor zum Psychoneurologischen Internat