Ein Vierteljahrhundert Fotografiegeschichte, ein Vierteljahrhundert visuelle Kulturarbeit, ein Vierteljahrhundert C/O Berlin: Das renommierte Ausstellungshaus feiert 2025 sein 25-jähriges Bestehen – und blickt dabei auf eine bewegte Geschichte, eine bemerkenswerte Entwicklung und eine beständige Leidenschaft für das Medium Fotografie zurück.

Was im Jahr 2000 als private Initiative im Berliner Postfuhramt begann, ist heute eine der bedeutendsten Institutionen für Fotografie und visuelle Medien in Europa. Die Etappen der Entwicklung markieren nicht nur räumliche Stationen – von der Linienstraße über das Postfuhramt bis zum endgültigen Umzug ins Amerika Haus im Jahr 2014 –, sondern spiegeln auch thematische wie kuratorische Transformationen: von der frühen Präsentation der Magnum-Agentur bis hin zu Ausstellungen internationaler Größen wie Nan Goldin, Peter Lindbergh oder Annie Leibovitz.

CO Berlin Gründer Marc Naroska, Ingo Pott und Stephan Erfurt (Foto: Rudi Meisel)
Doch C/O Berlin ist mehr als ein Ort für große Namen. Mit dem 2006 ins Leben gerufenen Talent Award hat die Institution frühzeitig auf Nachwuchsförderung gesetzt – ein Engagement, das sich als zukunftsweisend erwiesen hat. Über 90 Talente wurden seitdem unterstützt, viele von ihnen haben sich längst in der internationalen Fotoszene etabliert.
„Unsere Idee war es von Anfang an, einen Ort für Menschen zu schaffen, die Fotografie und das bewegte Bild lieben – mit Leidenschaft, einem Sinn für Gestaltung und einem ganzheitlichen Anspruch“, sagt Stephan Erfurt, Mitbegründer und CEO von C/O Berlin. Sein Credo: „Never solve your problems by excuses“ – ein Zitat der Fotografin Evelyn Hofer, das seit 2000 das Selbstverständnis des Hauses prägt.
C/O Berlin hat sich nicht nur als Ausstellungsplattform einen Namen gemacht. Auch als Bildungsstätte, als Diskursraum und als Förderinstitution setzt das Haus Maßstäbe – weitgehend unabhängig von öffentlichen Zuwendungen. Möglich wurde dies durch ein engagiertes Netzwerk von Sponsoren, Partnern, Förderstiftungen und privaten Unterstützern.
Blick in die Zukunft

Dabei bleibt C/O Berlin nach vorn gerichtet. In einer Zeit, in der sich Bildkulturen zunehmend digital transformieren, versteht sich die Institution als aktiver Teil des kulturellen Diskurses über Fotografie und ihre gesellschaftliche Relevanz. Neue Präsentations- und Vermittlungsformate sollen dabei helfen, visuelle Bildung weiter zu stärken und komplexe Bildwelten für ein breites Publikum erfahrbar zu machen.
Ein Vierteljahrhundert „Taking Care of Photography“ – C/O Berlin zeigt, dass beharrliche Leidenschaft, kuratorische Exzellenz und der Mut zur Unabhängigkeit ein Ausstellungshaus nicht nur überleben, sondern glänzen lassen können.











