Der langjährige, ehemalige Bundesinnungsmeister des Fotografenhandwerks Hans Starosta ruft in einem offenen Brief die Branche zu einer strukturellen Korrektur auf: Alle Fotografen sollen als Freiberufler anerkannt werden.
Begründet wird die Initiative „Der Weg in die Freiberuflichkeit“ mit der bestehenden Zweiteilung zwischen freiberuflich tätigen Fotografen, die ihren Status häufig in Einzelfallentscheidungen erstritten haben, und Gewerbetreibenden, die bei der Anmeldung grundsätzlich als solche eingestuft werden und dadurch laut Starosta im Wettbewerb benachteiligt sind. Ziel sei die Angleichung des Berufsstatus – mit klaren Folgen für soziale Absicherung, Steuern und Verwaltung.
Als Vorteile der Freiberuflichkeit nennt Starosta den möglichen Zugang zur Künstlersozialkasse, den ermäßigten Umsatzsteuersatz von sieben Prozent, die Befreiung von Gewerbesteuer und Handwerkskammerpflicht, eine vereinfachte Buchhaltung sowie die freiwillige Versicherung in der Berufsgenossenschaft.
Den politischen Vorstoß soll der Centralverband Deutscher Berufsfotografen (CV) führen. Starosta schlägt die Einsetzung eines Ausschusses vor, der den Dialog mit Parteien und Ministerien aufnimmt; Unterstützung durch den Bundesverband der Freien Berufe sei bereits zugesagt.
Um die nötigen Beschlüsse im Centralverband deutscher Berufsfotografen zu erreichen, wirbt der Initiator um neue Mitglieder im CV (Jahresbeitrag 175 Euro) und bittet um Rückmeldungen per E-Mail, um die weitere Kommunikation zu koordinieren. Der Aufruf schließt mit dem Appell, als „breite, empathische Gruppe“ gemeinsam die Ungleichheit im System zu beseitigen.
Datiert ist der Brief auf den 6. Oktober 2025 in Düsseldorf. Mit ihm will Starosta ein Signal setzen, um die lange geführte Statusdebatte des Berufs in eine koordinierte, politisch anschlussfähige Reform zu überführen.









