Im Natural History Museum London wurden die besten Naturfotografien des Jahres 2025 ausgezeichnet. Den Gesamtsieg und den Titel „Wildlife Photographer of the Year“ sicherte sich der südafrikanische Fotograf Wim van den Heever.
Seine Aufnahme „Ghost Town Visitor“ (Foto oben) zeigt eine Schabrackenhyäne (die seltenste Hyänenart) auf ihrem nächtlichen Streifzug durch die Ruinen von Kolmanskop, einer verlassenen Diamantminenstadt nahe der namibischen Skelettküste. Van den Heever hatte an diesem Ort erstmals Spuren entdeckt – zehn Jahre dauerte es, bis mithilfe einer Kamerafalle das preisgekrönte Bild gelang.

Foto: Simone Baumeister
Jury-Präsidentin Kathy Moran würdigte die Arbeit mit deutlichen Worten: Die Szenerie einer „Geisterstadt“ sorge unmittelbar für Gänsehaut und verhandle zugleich den Begriff „urban“ neu – eine ehemals von Menschen dominierte Umgebung, die die Tierwelt nun zurückerobert habe.
Aus 60.636 Einsendungen aus 113 Ländern wählte die Jury die Preisträger in 19 Kategorien, darunter mehrere Nachwuchspreise. Als „Young Wildlife Photographer of the Year“ (U18) wurde der Italiener Andrea Dominizi ausgezeichnet. Sein Bild „After the Destruction“ zeigt einen Bockkäfer, der scheinbar die Arbeit von Forstmaschinen beobachtet – ein stilles Statement zur Beziehung von Natur und Eingriff.

Foto: Andrea Dominizi,
Simone Baumeister aus dem Münsterland gewann mit einer ungewohnten Perspektive auf eine Radnetzspinne an einer Verkehrskreuzung in Ibbenbüren die Kategorie „Komposition und Form“.
Neben der Londoner Hauptausstellung mit den 100 Siegerbildern zeigt als erstes Museum in Deutschland und einzige Institution in Nordrhein-Westfalen das Westfälische Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster die „Wildlife Photographer of the Year 2025“ vom 29. November 2025 bis 6. April 2026.










