Der Lagois Fotopreis 2025 zum Thema „Was macht uns reich?“ wurde an Björn Wiedenroth aus Hamburg für seine Serie „Das Licht der Höfe“ vergeben.
- Foto: Björn Wiedenroth
- Foto: Hannah Schlegel
- Foto: Nele Meyer und Kathrin Vogt
Björn Wiedenroth richtet den Blick auf den Alltag von Menschen in Georgien und löst sich von bloßen Kulissen der Armut. In der Laudatio würdigte Oliver Kussinger, Professor für Fotografie an der TH Nürnberg, Wiedenroths präzisen, respektvollen Zugang: Mit großer Sensibilität mache er eine stille Würde sichtbar, ohne zu exotisieren oder voyeuristisch zu wirken. So entstehe die zentrale Frage neu: Was bedeutet Reichtum eigentlich?
Das Lagois Fotostipendium geht an Hannah Schlegel für „Deep Looking – Ein fotografischer Blick auf das Leben der Straße“. Die Kölner Fotografin porträtiert Menschen in Obdachlosigkeit mit Ruhe und Tiefe. Hanns Hoerschelmann (Mission EineWelt) betonte in seiner Laudatio, Schlegels Serie spreche leise, lade aber zum Hinschauen, Innehalten und Weiterdenken ein.
Den Lagois Jugendpreis gewinnen Nele Meyer (Dalberg) und Kathrin Vogt (Hargesheim) mit einem gemeinsamen Projekt über die „Facetten des Reichtums“. In Gegenüberstellungen zeigen sie materielle und immaterielle Werte – Geld, Arbeit und Masken auf der einen Seite, Kreativität, Nähe und Menschlichkeit auf der anderen. Benjamin Greim (Evangelische Jugend in Bayern) hob hervor, dass die Fotografien daran erinnern, wie sehr Reichtum ein Empfinden und nicht bloß Besitz ist.
Regionalbischof Thomas Prieto Peral, Schirmherr des Wettbewerbs, schlug in seinem Schlusswort den Bogen zur Ausstellung: Die gezeigten Bilder berühren und fordern heraus. Sie machen sichtbar, was oft übersehen wird, und laden dazu ein, Reichtum als Lebensfülle, Glück und Würde neu zu denken.















