Vom 4. September bis zum 14. November 2025 zeigt die Arbeitnehmerkammer Bremen die Ausstellung „WORK – Behind Closed Doors“ mit Arbeiten des renommierten Industriefotografen Wolfram Schroll.

Wolfram Schroll fotografiert Industrieprojekte für Kunden im In – und Ausland
Wolfram Schroll (*1961) lebt und arbeitet in Hagen. Seit Jahrzehnten dokumentiert er industrielle Prozesse mit einem klaren Blick und großem Respekt für das Handwerk. Seine Arbeiten wurden bereits vielfach ausgestellt, unter anderem in Museen, Unternehmen und auf internationalen Festivals. Mit „WORK“ legt er ein Langzeitprojekt vor, das künstlerische Dokumentation und gesellschaftliche Reflexion auf bemerkenswerte Weise verbindet.
Die Schwarzweiß-Aufnahmen des Hagener Künstlers erlauben einen seltenen, eindrucksvollen Blick hinter die Kulissen industrieller Produktionsstätten – Orte, die für die Öffentlichkeit meist verschlossen bleiben.
Die Fotoreihe „WORK“ entstand über viele Jahre hinweg im Rahmen von Aufträgen für große Unternehmen. Trotz des kommerziellen Kontexts gelingt es Schroll, in seinen Bildern weit über das hinauszugehen, was man üblicherweise mit Werbefotografie verbindet. Er zeigt die industrielle Arbeitswelt nicht idealisiert, sondern dokumentarisch und doch mit einem künstlerischen Gespür für Licht, Komposition und Atmosphäre.

Zentrale Themen seiner Arbeit sind körperliche Arbeit, technische Präzision und menschliche Präsenz. Ob in der Stahlverarbeitung, im Maschinenbau, in der Raumfahrttechnik oder in der Chemieindustrie – Schrolls Aufnahmen offenbaren eine Welt, in der Handarbeit und Hightech oft eng miteinander verflochten sind. Die Maschinen sind monumental, die Hallen weit, das Licht fällt dramatisch – und mittendrin: Menschen, deren Arbeit oft unter extremen Bedingungen stattfindet und die dennoch mit Konzentration, Geschick und Stolz ihre Aufgaben verrichten.
Mit seiner Bildsprache rückt Schroll die Frage in den Mittelpunkt, was Arbeit heute bedeutet, wie sie sich verändert – und wie wichtig es ist, sie sichtbar zu machen. In Zeiten von Digitalisierung und Automatisierung erscheint industrielle Arbeit vielen als Relikt. Doch seine Bilder zeigen das Gegenteil: Arbeit bleibt grundlegend – nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die Identität der Menschen, die sie leisten.
Die Vernissage findet am Donnerstag, den 4. September 2025 um 19 Uhr in der Galerie im Foyer der Arbeitnehmerkammer Bremen* statt.
*Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten der Kammer besucht werden: Bürgerstraße 1, 28195 Bremen, Mo–Do 8–18 Uhr, Fr 8–12.30 Uhr










