„TransMutations – the Alchemy of the Self“ präsentiert im Atelier Yves Sucksdorff in Berlin eine konzentrierte Werkgruppe von Nadine Dinter, die das Verhältnis von vergänglichem Körper und unsterblicher Statue neu verhandelt.

In einer sakral anmutenden Installation werden sechs Arbeiten gezeigt, in denen Skulpturenfotografie und Körperbild eine visuelle wie spirituelle Verschmelzung eingehen. Der Ansatz versteht Fotografie als Schwellenraum zwischen Reflektion und Meditation und öffnet ein Feld, in dem Schönheit und Verfall, Gegenwart und Vergangenheit ineinander übergehen.
Die Ausstellung bildet den Auftakt zu einem Langzeitprojekt, das auf Dinters seit den 1990er-Jahren gewachsenem Archiv von Skulpturen- und Friedhofsaufnahmen basiert – von Berlin über den Pariser Père Lachaise bis zu Grabstätten in New York, New Orleans und Mauritius. Entscheidend ist nicht die Dokumentation, sondern die scheinbare Lebendigkeit der Figuren, die durch gezielte Lichtsituationen, Blickwinkel und Jahreszeitenstimmungen entsteht. Der Titel verweist auf Transmutation als alchemistischen Prozess, übertragen auf die Transformation des Selbst. In der Serie verbinden sich Skulpturbilder mit Aktaufnahmen zu auratischen Inszenierungen, in denen Frauenkörper wie aus den Statuen heraustreten und eine Verbindung zwischen Objekt und Betrachter herstellen.
Die Eröffnung findet am Freitag, 31. Oktober 2025, um 18 Uhr im Atelier Yves Sucksdorff, Meineckestraße 6, 10719 Berlin, statt; die Künstlerin ist anwesend. Die Laufzeit reicht vom 1. November bis zum 20. Dezember 2025. Dinters Werk ist seit 1991 kontinuierlich entstanden und wurde in Berlin, Hamburg, New York und Arles gezeigt; Positionen wie „TORSO RELOADED“ und Arbeiten aus „TransMutations“ markieren dabei Stationen einer konsequenten Bildforschung zwischen Körper, Oberfläche und Aura.
Foto oben: Letting go – Transmuted, Paris 2015_2024, copyright Nadine Dinter Photography










