Kasachische Nomaden zwischen Ost und West, Sowjet-Ära und Gegenwart, die Geschichte einer Transformation zeichnet Dieter Seitz mit seinen Bildern, die in dem bei Hatje Cantz erschienenen Buch „Nomads Land“ vorgestellt werden.
Dieter Seitz’ Interesse für die Republik Kasachstan begann bereits in den1990er Jahren mit dem Niedergang der Sowjetunion und den Umbrüchen der sozialistischen Gesellschaften. Seine erste Reise in die „geheimnisvollste der ehemaligen Sowjetrepubliken“ unternahm der Fotograf 2009. Er folgte den Spuren der ehemalig ansässigen Nomaden sowie anderer Völkerschaften und lernte die Menschen kennen, die den historischen Geschehnissen ein Gesicht verliehen.
Die Wanderung beginnt im ursprünglichen Nomads Land und endet in den Städten Kasachstans, der Heimat der heutigen, urbanen Nomaden. Dieter Seitz interessiert das Leben der Menschen im kulturellen Zusammenspiel zwischen Ost und West, zwischen Sowjet-Ära und dem kasachischen Neuanfang, zwischen revitalisierter Folklore und moderner Konsumwelt. Impressionen immer noch sichtbarer Verwüstungen der Krisenjahre nach 1991 stehen neben einfühlsamen Portraits; die Facetten des Vielvölkerstaates mit über einhundert Ethnien werden spürbar in diesem Band.
Das Künstlerbuch enthält mehr als 100 großformatige Fotografien und ein ausführliches Essay über Nomadenkult und Moderne in Kasachstan von Markus Kaiser.
Nomads Land
The Kazakhstan Project
Von Dieter Seitz, Fotografien von Dieter Seitz, Text(e) von Markus Kaiser
Deutsch, Englisch
Preis: 40 Euro
Bild oben: Akshymutau, 2014 © Dieter Seitz