Die Fotokuratoren des Rijksmuseums, Mattie Boom und Hans Rooseboom, sind mit dem AIPAD Award 2023 für ihr jahrzehntelanges Engagement ausgezeichnet worden, Fotografie einem breiten Publikum nahe zu bringen. Die Association of International Photography Art Dealers (AIPAD) vergibt den Preis jährlich an führende Persönlichkeiten aus der Welt der Fotografie.
Mattie Boom und Hans Rooseboom arbeiten seit Anfang der 1990er Jahre als Kuratoren für Fotografie für das Rijksmuseum. Sie haben der Fotosammlung eine ganz eigene Konzeption gegeben, die sich nahtlos in die anderer Sammlungsbereiche des Rijksmuseums einfügt. Beide Kuratoren haben mehrere Bücher über Fotografie geschrieben und zahlreiche Ausstellungen konzipiert.
Die Fotosammlung des Rijksmuseums umfasst mittlerweile mehr als 160.000 Prints, Fotoalben, Fotobücher und besondere Fotografien aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert und bietet einen repräsentativen Überblick über die Geschichte der Fotografie. Darunter befinden sich anerkannte Meisterwerke von Fotografen wie Robert Frank, Dorothea Lange, Robert Mapplethorpe, Helen Levitt, Ed van der Elsken und George Hendrik Breitner. Der Erwerb dieser Fotografien wird größtenteils durch zahlreiche private Spender und die Anwaltskanzlei Baker McKenzie ermöglicht.
Boom und Rooseboom arbeiten derzeit an der Ausstellung American Photographs, die im Frühjahr 2025 im Rijksmuseum zu sehen sein wird und die Entwicklung der amerikanischen Fotografie von ihrer Erfindung im Jahr 1839 bis heute zeigen wird. Vor allem ab dem Zweiten Weltkrieg war Amerika das wichtigste Land in der Fotografie. Neben bekannten Arbeiten von Robert Frank und Diane Arbus werden auch viele weniger bekannte Fotografien und Anwendungen gezeigt, wie z. B. Werbefotografie und private Bilder.
Im Sommer dieses Jahres wird die von ihnen kuratierte Ausstellung New Horizons eröffnet, in der zeitgenössische Farbfotografie unter anderem von Pieter Hugo, Viviane Sassen, Ruud van Empel, Michael Wolf und Erwin Olaf aus aktuellen Schenkungen präsentiert wird.