Die Mitgliederversammlung der Deutschen Fotografische Akademie (DFA) hat am 4. Mai 2025 ein neues Präsidium gewählt. An der Spitze steht nun ein gemeinsames Führungsduo: Claude W. Sui und Karen Irmer übernehmen als Präsident und Vizepräsidentin gemeinsam die Leitung.
Das Team wird komplettiert durch Wolfgang Gscheidle (Geschäftsführer) sowie Katrin Jaquet und Nadja Ellinger (Beisitzerinnen).
Prof. Dr. Claude W. Sui (*1959, lebt in Mannheim) ist seit 2002 Leiter des Forums Internationale Photographie an den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim und international für seine kuratorische und forschungsgestützte Arbeit zur Geschichte der Fotografie bekannt.
Karen Irmer (*1974, lebt in Augsburg) arbeitet als bildende Künstlerin an der Schnittstelle von Fotografie und Video und bringt somit wichtige Impulse für aktuelle Formen fotografischen Denkens in das Präsidium ein.
Wolfgang Gscheidle (*1949, lebt in Stuttgart) ist seit 1998 aktives Mitglied der DFA. Er arbeitete mehr als 20 Jahre als selbstständiger Fotodesigner mit Schwerpunkt Stillife-Fotografie. Seine freien Arbeiten zeichnen sich durch Humor und handwerkliche Präzision aus.
Katrin Jaquet (*1971, lebt in Berlin) beschäftigt sich in ihren künstlerischen Arbeiten damit, wie psychologische, ästhetische und technische Aspekte der Fotografie ineinandergreifen. Sie ist seit 2021 Mitglied der DFA.
Nadja Ellinger (*1993, lebt in Nürnberg) ist bildende Künstlerin und Geschichtenerzählerin. In ihrer künstlerischen Praxis verwebt sie Motive der Folklore mit Fragen nach Identität, Erinnerung und Imagination. In der DFA ist sie zudem als kompetente und zuverlässige Fachfrau für Digitales geschätzt.
Die Deutsche Fotografische Akademie (DFA) ist der älteste und einer der renommiertesten Vereine für das Medium Fotografie in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1919 als Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL) verfolgt sie das Ziel, die künstlerische Fotografie zu diskutieren, zu zeigen und zu fördern. Seit 2021 hat die DFA ihren Sitz an den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim. Die Website https://dfa.photography gibt einen Überblick über die Geschichte, die Aktivitäten und die momentan ca. 160 Mitglieder.
Das neu gewählte Präsidium versteht sich als Team, das gemeinsam vielfältige Perspektiven aus künstlerischer Praxis, Theorie, Gestaltung und Lehre einbringt und die verschiedenen Generationen und fotografischen Haltungen der Mitglieder repräsentiert. Es knüpft an die interdisziplinäre Offenheit der DFA an und möchte ihren kontinuierlichen Dialog über das Fotografische gezielt fortführen – mit frischen Impulsen, erweitertem Blick und dem Anspruch, aktuelle Fragestellungen der Bildkultur aktiv mitzugestalten. Die als Plattformen bewährten Tagungen, Ausstellungen und digitalen Formate sollen beibehalten und weiterentwickelt werden.
Das neue Team folgt auf das bisherige Präsidium mit Ingo Taubhorn, Ute Behrend und Wolfgang Zurborn.
Aus der 15jährigen Präsidentschaft von Ingo Taubhorn sind neben den regelmäßig stattfindenden, öffentlichen Tagungen viele Ausstellungen hervorzuheben, vor allem 2019 die Jubiläumsausstellung „1000 Wirklichkeiten – 100 Jahre GDL/DFA“ im Haus der Photographie (Deichtorhallen Hamburg), durch die die Verortung der künstlerischen Fotografie im musealen Kontext verdeutlicht wurde. Ebenso zu betonen ist die starke digitale Präsenz mit einer Vielzahl an Formaten, durch die neue Aufmerksamkeitsgruppen erschlossen werden konnten.
(Gruppenfoto von links nach rechts: Nadja Ellinger, Wolfgang Gscheidle, Karen Irmer, Claude W. Sui, Katrin Jaquet) Fotos: Axel M. Mosler)