Mit ihrer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung wollte die AfD einen vermeintlichen Skandal aufdecken: Zwischen Mai und August 2025 seien 172.608 Euro für Fotografen ausgegeben worden. ProfiFoto-Herausgeber Thomas Gerwers findet das überraschend wenig …
Was die AfD suggerieren wollte: dass durch Ausgaben für professionelle Fotografen Steuergelder verschwendet würden. Doch ein nüchterner Blick zeigt das Gegenteil: Diese Summe ist weder außergewöhnlich hoch noch unangemessen, sondern bewegt sich im üblichen Rahmen für professionelle fotografische Dienstleistungen.
Fotografie ist im politischen Alltag weit mehr als eine dekorative Begleiterscheinung. Bilder dokumentieren Regierungshandeln, schaffen Transparenz und sind ein wesentliches Mittel, um Bürgerinnen und Bürger zu informieren. Von internationalen Gipfeln über Staatsbesuche bis hin zu Pressekonferenzen – ohne Fotografen gäbe es keine seriöse visuelle Berichterstattung. Und seriöse Arbeit von Profis hat ihren Preis.
172.608 Euro verteilt sich auf zahlreiche Ministerien und viele Termine in nur drei Monaten. Angesichts der Bandbreite der Aufgaben und der hohen Anforderungen an Qualität, Schnelligkeit und Verlässlichkeit ist diese Summe alles andere als exzessiv. In der Wirtschaft sind vergleichbare Budgets für professionelle Bildproduktionen selbstverständlich. Warum sollte für die Kommunikation demokratischer Institutionen ein anderer Maßstab gelten?
Der Versuch der AfD, diese Kosten zu skandalisieren, ist daher gescheitert. Im Gegenteil: Die Antwort der Bundesregierung zeigt, dass die Ausgaben transparent offengelegt werden und in einem nachvollziehbaren Rahmen bleiben. Ausgerechnet eine Partei, die ständig Transparenz einfordert, versucht hier, professionelle Fotografie zu diskreditieren – und entlarvt sich damit selbst.










