Der amerikanische Fotograf Joel Meyerowitz wird 2026 mit der renommierten Auszeichnung „Outstanding Contribution to Photography“ der Sony World Photography Awards geehrt.
Die Auszeichnung würdigt Persönlichkeiten, die die Geschichte der Fotografie nachhaltig geprägt haben. Mit seinem einzigartigen Blick auf das Alltägliche und seinem maßgeblichen Beitrag zur Etablierung der Farbfotografie als künstlerische Ausdrucksform zählt Meyerowitz seit Jahrzehnten zu den prägendsten Stimmen der Fotografie.

Anlässlich der Auszeichnung wird vom 17. April bis 4. Mai 2026 eine Sonderausstellung im Somerset House in London zu sehen sein. Die Schau umfasst ikonische Werke aus allen Schaffensphasen des Fotografen, ergänzt durch neue Video- und Audioinstallationen. Besucher können seine berühmten Stadtaufnahmen aus New York, seine Arbeiten aus Cape Cod und seine eindrucksvolle Dokumentation von Ground Zero ebenso erleben wie seine jüngsten Selbstporträts. Besonders hervorzuheben sind die neu produzierten Installationen in Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Chris Ryan, die Meyerowitz’ kreative Entwicklung und die Entstehungsgeschichten ausgewählter Werke beleuchten.
Joel Meyerowitz zählt zu den wichtigsten Pionieren der Farbfotografie. Bereits in den frühen 1960er Jahren begann er, in Farbe zu fotografieren – zu einer Zeit, in der diese Technik noch kaum Anerkennung fand. Seine frühe Entscheidung legte den Grundstein für eine Karriere, die ihn zu einem zentralen Protagonisten der modernen Fotografie machte. Bis heute ist sein Werk in über 350 Ausstellungen weltweit präsentiert worden und ist Gegenstand von 57 Monografien.
Geboren 1938 in New York City, fand Meyerowitz über Umwege zum Medium. Nach einem Studium der Malerei und medizinischen Illustration arbeitete er zunächst in der Werbung. Der entscheidende Impuls kam 1962, als er bei einem Shooting mit Robert Frank assistierte. Kurz darauf gab er seinen Job auf, schnappte sich eine geliehene Kamera – und legte den Grundstein für eine bildstarke Karriere.

Zur Auszeichnung sagte Meyerowitz: „Ich fühle mich geehrt, für diesen Preis ausgewählt worden zu sein. Meine Fotografien zeigen die Welt, wie ich sie sehe – voller Schönheit, Humor und Überraschungen. Ich hoffe, die Ausstellung inspiriert die Besucher dazu, ihre Umgebung mit neuen Augen zu betrachten.“
Meyerowitz reiht sich als 19. Preisträger in eine illustre Liste ein. Zu den bisherigen Ausgezeichneten gehören unter anderem Mary Ellen Mark, Martin Parr, Edward Burtynsky und zuletzt Susan Meiselas. Die Preisverleihung findet am 16. April 2026 in London statt – im Rahmen der Sony World Photography Awards Gala, bei der auch die Gesamtsieger bekannt gegeben werden.















