Mit der Lumix GX8 präsentiert Panasonic sein neues Top-Modell unter den Micro-FourThirds-Kameras mit 20 Megapixeln, Dual-Bildstabilisator und 4K-Foto/Video. Außerdem kündigt Panasonic die Entwicklung einer „Post Focus“-Funktion an.
Der neue 20,3-Megapixel Digital-Live-MOS-Sensor spielt seine stärken bei der Reaktion, Empfindlichkeit und Dynamik aus, während der Venus Engine 4-Kern-Bildprozessor für eine schnelle Signalverarbeitung sorgt. Durch die Steigerung der Auflösung im Vergleich zum Vorgängermodell GX7 (16 Megapixel) wird eine verbesserte Detailzeichnung erreicht. Die schnellere Signalauslesung ermöglicht kürzere Bildfolgezeiten und schnellere Bildserien. Der Dynamikumfang fällt im Vergleich zum Vorgänger rund 26 Prozent größer aus. In puncto Bildstabilisierung setzt die Lumix GX8 auf das Dual I.S.(Image Stabilizer)-System, das Sensor-Shift in der Kamera und Linsen-Shift im Objektiv kombiniert. In der GX7 konnten erstmals beide Systeme alternativ benutzt werden. Der Dual-IS der GX8 arbeitet jetzt mit dem kombinierten Einsatz beider Systeme. Dual-IS funktioniert mit den meisten Lumix G OIS-Objektiven, mit einigen davon nach einem Firmware-Update. Beim Fotografieren mit Objektiven ohne eigenen OIS schützt der Sensor-Shift-Bildstabilisator im Gehäuse vor verwackelten Bildern. Bei Video-Aufnahmen arbeitet die GX8 mit 5-Achsen-Hybrid-OIS+. (Optical Image Stabilizer Plus). Apropos Video: die GX8 ermöglicht jetzt auch die Aufnahme flüssiger 4K-Videos mit 3.840 x 2.160 Pixeln bei 25p oder 24p zusätzlich zum Full HD-Modus mit 1.920 x 1.080 Pixeln und 50p – jeweils mit kontinuierlicher Autofokussierung. Die „4K Foto”-Option erlaubt es Fotografen, schnell bewegte Szenen mit einer 4K-Serie bei 30B/s aufzunehmen. Später lässt sich daraus das optimale Standbild als 8-Megapixel-Foto speichern. Hierfür stehen drei neue 4K-Modi bereit: Der 4K-Pre-burst Modus nimmt automatisch 60 Bilder auf – 30 Bilder vor und 30 Bilder nach dem Auslösen. Die 4K-Serie erfasst kontinuierlich 30B/s, wie bei einer Serienbildaufnahme mit voller Auflösung. Der 4K-Serien-Modus (Start/Stopp) startet die Aufnahme beim Druck auf den Auslöser und stoppt bei erneutem Drücken. Im elektronischen Sucher und beim rückseitigen Touchscreen-Monitor kommen OLED-Displays zum Einsatz, die Kontraste bis 10.000:1 wiedergeben. Der integrierte Live-View-Sucher mit 16:9-Bild ist um 90 Grad nach oben klappbar und löst mit 2.360.000 Bildpunkten auf. Der 7,5 Zentimeter große, Touchscreen-Monitor löst mit 1,04 Millionen Bildpunkten auf, zeigt circa 100 Prozent des Motivs und ist um bis zu 250 Grad klapp- und 180 Grad drehbar. Das Druckgussgehäuse mit Front- und Rück-Chassis aus Magnesium-Legierung ist gegen das Eindringen von Spritzwasser und Staub abgedichtet. Mit den beiden Einstellrädern vorne und hinten können Zeit und Blende, Weißabgleich oder ISO-Wert gewählt werden. Zudem lässt sich zwischen verschiedenen Funktionsvorgaben für diese Räder wechseln. Der Autofokus der GX8 ist mit der DFD(DepthFromDefocus)-Technologie ausgestattet, die den Abstand zum Motiv durch Auswertung der unterschiedlichen Schärfeebenen von zwei defokussierten Bildern ermittelt und so die Fokussierzeit verringert. Die Fokussierung fährt so direkt in den ermittelten Bereich und muss nur noch über den Kontrast feinjustieren. Der Low Light-Autofokus funktioniert in lichtarmen Situationen bis -4EV, inklusive einer Verkleinerung der AF-Felder für die Kontrasterkennung auch von kleineren Details. Der Mehrfeld-AF nutzt jetzt 49 Felder. Zusätzlich zum normalen Gesichtserkennungs-AF hat die GX8 einen neuen Augenerkennungs-AF der automatisch auf Auge fokussiert. Mit einem neuen AF-Tracking-Algorithmus werden nicht nur die Farbe, sondern auch die Größe und Bewegung des Motivs erkannt. Die GX8 ist mit WiFi-Modul und NFC-Technologie ausgestattet. Damit ergeben sich bei Aufnahme und Wiedergabe neue Möglichkeiten – um diese zu nutzen muss die kostenlose Panasonic Anwendungssoftware »Image App« für iOS- oder Android Smartphones oder Tablets auf dem jeweiligen Mobilgerät installiert sein.
Mit „Post Focus” kündigt Panasonic die Entwicklung einer neuen Anwendung an, die die Fokusbestimmung nach der Aufnahme – ähnlich der Lichtfeldtechnologie – ermöglicht. Nach der Aufnahme von 4K-Serien mit 30 Bildern pro Sekunde kann nun das beste Foto mit der gewünschten Schärfeebene aus der entstandenen 4K-Serie ausgewählt werden. Wird während der Wiedergabe der gewünschte Fokusbereich berührt, kann das Bild der entsprechenden Schärfeebene als separates Foto abgespeichert werden. Die „Post Focus”-Funktion soll über ein Firmware-Update ab Ende 2015 für die neuen Modelle Lumix GX8 und FZ300 zur Verfügung stehen.