Das Mania MFZ ist ein Lochkamera System, das die Grenzen von Lochkameras um ein Vielfaches erweitert. Die Kamera wird in kleinen Stückzahlen in Manufaktur-Bauweise komplett in Deutschland gefertigt.
Entwickelt hat die Mania MFZ der Fotograf Ralph Man, der vor 28 den Beruf des Tischlers erlernt hat. „Durch beide Berufe kenne ich mich sehr gut mit den fotografischen Anforderungen einer Kamera aus, weiß als Tischler aber auch, wie man so eine Kamera konstruiert und anwenderfreundlich und praxisorientiert baut“, so Man. „Es gibt auf dem Markt der Lochkameras bereits eine große Auswahl an guten Kameras, die auch einige gute Funktionen bieten. Als ich mich mit dem Thema befasst habe, habe ich aber nicht die Kamera gefunden, die genau für meine Fotos geeignet war. Ich baute also meine eigene Kamera, und weil sie nur einen Teilbereich der Möglichkeiten abdeckte, baute ich gleich zwei weitere. Nachdem ich einige Filme mit ihnen belichtet hatte, merkte ich, dass ein Kamerasystem hermusste, dass ein sehr hohes Maß an Flexibilität und die Möglichkeit bietet, die Optionen zu erweitern.“
Multiformat Zoom
Dabei heraus kam die Mania MFZ (Multiformat Zoom). Das Lochkamera-System kann Film in den Formaten 6×6, 6×12, 6x17cm und 4×5“ belichten. Verschiedene Lochblendendistanzen ermöglichen – äquivalent zu Brennweiten bei Objektiven – in 20mm Schritten, den Bildwinkel und die perspektivische Wirkung von 35mm, 55mm, 75mm bis zu 95mm (theoretisch bis unendlich) in Kombination mit allen Negativformaten an der Mania MFZ anzupassen.
Außerdem lässt sich die Mania MFZ mit verschiedenen Frontpanels bestücken, um horizontal oder vertikal zu shiften, Twin Shot Panos (TSP) zu machen oder durch Wechseln des Frontpanels die Größe der Lochblende zu verändern. All diese Module sowie Zwischenringe werden durch Magnete gehalten und können somit durch einfaches Ansetzen oder Abnehmen verändert werden.
Auch die 6×17“ Rückwand sowie die Halterung der 4×5“ Planfilmkassetten werden durch Magnete gehalten, von denen rund 120 im Mania MFZ Pro Paket enthalten sind. Durch ein Doppelprofil sind Zwischenringe sowie Frontpanels vor unerwünschtem Lichteinfall geschützt und werden sicher an Ort und Stelle gehalten. Alle Frontpanels können zusätzlich mit Filtern verwendet werden. Ein ND Filtersatz (ND 2, ND 4, ND 8 und ND 16) ist optional zu haben.
Zusätzlich bietet das 4×5“ Rückteil über die Möglichkeit, durch seitlich am Gehäuse angebrachte Gewindemuffen Schrauben einzudrehen (im Lieferumfang enthalten), über die dann mit Gummibändern (ebenfalls enthalten) viele verschiedene Kassetten wie etwa Planfilmkassetten sowie das LomoGraflock 4×5 Instant Back angebracht werden können. Auch Polaroidkassetten lassen sich in Kombination mit altem Polaroidmaterial nutzen.
Die Kombinationsmöglichkeiten durch die vielen verschiedenen „Brennweiten“, Rückteile und Frontpanels sind nahezu unendlich. Entweder, man fotografiert weitwinklig mit stärkeren Vignettierungen oder – mit weniger Vignettierungen – mit längeren „Brennweiten“. Durch den Wechsel der Frontpanels entscheidet der Nutzer, ob er ein Bild durch ein Shiften entzerren oder ein TSP mit zwei nebeneinander liegenden Bildern machen möchte. Bei zwei 6x12cm Bildern wird zum Beispiel ein Seitenverhältnis von 1:4 erreicht.
Komponenten
Die Lochkamera-Systemkomponenten können einzeln sowie in verschiedenen Sets erworben werden. Das Basis Paket umfasst die Mania MFZ für das 6×17 (575 Euro) beziehungsweise 4×5“ Format (450 Euro), einen Zwischenrahmen und ein Frontpanel mit zwei oder drei Lochblenden nach Wahl. Das komplett ausgestattete Pro Paket beinhaltet zum Preis von 1150 Euro eine Mania MFZ 6×17, eine Mania MFZ 4×5 inch, vier Zwischenrahmen und zwei Frontpanels mit jeweils zwei oder drei Lochblenden nach Wahl.