Mark Leonhards Fotografien von dicht belaubten Bäumen und Sträuchern oder dem verworrenen Geflecht von Zweigen und Ästen bieten dem Auge des Betrachters kaum Halt. Rastlos irrt es auf dem flächigen Allover umher, auf der Suche nach dem optischen Fokus.
Mark Leonhard, Jahrgang 1946, lotet in seinen Arbeiten genau diesen Aspekt aus: Er reduziert die Schärfentiefe der Kamera so weit, dass Vorder- und Hintergrund sich beinahe überlagern und so in eine einzige Wahrnehmungsebene gedrängt werden. Das Ergebnis sind interessante Aufnahmen ohne Raum und Tiefe. Die natürliche Realität wird in eine künstliche Gefangenschaft überführt.
Wienand Verlag, 96 Seiten, 37 Abb. in Farbe, Deutsch / Englisch, gebunden, 24,80 Euro, ISBN 978-3-86832-192-0.