Nach der im vergangenen Jahr angekündigten strukturellen Neuausrichtung wird die Fotokunstmesse Unseen vom 26.–29. März 2026 erstmals im Rahmen der Art Rotterdam stattfinden.
Statt wie zuvor in Amsterdam findet Unseen nun zeitgleich und räumlich eingebettet in Rotterdam Ahoy statt. Für die Fotokunstmesse markiert dies ein Comeback in neuem Rahmen – und für professionelle Bildschaffende eine der wichtigsten europäischen Anlaufstellen im Frühjahr.
Für die diesjährige Ausgabe kündigen die Organisatoren eine kompakte, klar strukturierte Präsentation an, die den Fokus auf zeitgenössische fotografische Positionen legt – von jungen Talenten bis hin zu etablierten Künstlerinnen und Künstlern. Besucher erwarten Solopräsentationen, thematische Gruppenshows und eine international ausgerichtete Auswahl an Galerien, die Fotografie weiterhin dezidiert als eigenständige künstlerische Praxis vertreten.
Während Art Rotterdam ein breites Spektrum zeitgenössischer Kunst zeigt, bildet Unseen dort eine klar markierte fotografische Sektion. Fotografie soll nicht in der Vielfalt der Medien untergehen, sondern erhält eine sichtbare, inhaltlich fokussierte Plattform innerhalb eines größeren, internationalen Messeformats.
Die Zusammenführung ermöglicht gleichzeitig Synergien – etwa erweiterte Besucherströme, ein professionelleres Umfeld für Bilder und Editionen sowie ein verstärktes Interesse institutioneller Vertreter.
Erwartet wird zudem ein erweitertes Rahmenprogramm für das Fachpublikum. Dazu zählen Talks, Panels und Portfolio-Sichtungen, die sich explizit an Fotografen, Verlage und junge Positionen richten. Besonders im Blick steht 2026 auch die Eröffnung des neuen Dutch Photo Museum im historischen Santos-Gebäude. Geplant ist dort unter anderem ein umfangreicher Fotobuchmarkt mit internationalen Verlagen – ein Angebot, das die Präsenz der Fotografie in Rotterdam zusätzlich stärkt.
Wie stark Unseen im neuen Format sein Profil behaupten kann, wird die Ausgabe 2026 zeigen. Die Erwartungen in der Branche sind hoch – insbesondere nach der organisatorischen Neupositionierung und dem Verzicht auf eine eigene Ausgabe im September 2025.













