Bei der 47. Ausgabe der Leitz Photographica Auction im Wiener Hotel Imperial sorgte insbesondere ein Los für internationale Aufmerksamkeit: Die Leica von Papst Franziskus (1936–2025) erzielte einen Hammerpreis von 6,5 Millionen Euro – und übertraf damit die Schätzung von 60.000 bis 70.000 Euro um ein Vielfaches. Der gesamte Erlös fließt in die persönliche Wohltätigkeitsorganisation des verstorbenen Pontifex.

Die Leica Camera AG hatte Papst Franziskus im Jahr 2024 eine speziell gefertigte Leica M-A mit einem Leica Noctilux-M 1:1,2/50 mm ASPH. überreicht. Kamera und Objektiv tragen die markante Seriennummer 5000000 – eine Nummer, die Leica traditionell außergewöhnlichen Personen oder Anlässen vorbehält.
„Es war uns eine Ehre, dieses Set als Charity-Los anbieten zu dürfen“, sagt Alexander Sedlak, Geschäftsführer von Leica Camera Classics und Leitz Photographica Auction. Auf das übliche Premium – den Aufschlag des Auktionshauses – wurde bewusst verzichtet, sodass die kompletten 6,5 Millionen Euro gespendet werden. Schon vor Beginn der Versteigerung hatten zahlreiche Vorgebote den Schätzpreis deutlich überschritten. Der Auktionator Wolfgang Pauritsch leitete schließlich eines der „spannendsten Bietergefechte in der Geschichte unseres Hauses“, so Sedlak.
Zu den weiteren Höhepunkten der Auktion zählte eine Leica M3, die 1958 im Auftrag der Bundesregierung für Queen Elisabeth II (1926–2022) gefertigt wurde. Das nun versteigerte Modell war als Ersatzexemplar für das diplomatische Geschenk des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss produziert worden. Die Kamera trägt die Gravuren „E II R“ und „Ihrer Majestät Königin Elisabeth II – 20. Oktober 1958 – Theodor Heuss“. Geschätzt auf 90.000 bis 120.000 Euro, erzielte sie 156.000 Euro inklusive Premium.
Ein traditionelles Highlight des Sammlermarktes bleibt die Leica MP black paint. Ursprünglich für die Reportagefotografie entwickelt und bevorzugt von Pressefotografen genutzt, wurden nur 141 Exemplare dieses Modells in Schwarzlack gefertigt. Die Leica MP mit der Seriennummer MP-114 wurde auf 700.000 bis 800.000 Euro taxiert und erreichte ein Ergebnis von 900.000 Euro inklusive Premium – ein erneuter Beleg für die dauerhaft hohe Nachfrage nach diesen seltenen Profimodellen.
Bereits früh in der Auktion sorgte Losnummer 7 für Aufsehen: Eine Leica I Mod A Luxus Special Outfit, gefertigt 1929, geschätzt auf 300.000 bis 360.000 Euro.
Nur 95 Exemplare der vergoldeten „Luxus“-Serie wurden überhaupt produziert. Das hier angebotene Set ist das erste vollständig erhaltene Exemplar mit passendem vergoldetem Zubehör, darunter 3×20 „Luxus“-Ferngläser, Leitz FINOT und ein FOFER-LUXUS Messsucher. Der Zuschlag erfolgte bei 360.000 Euro inklusive Premium.
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