Das fotografische Werk von Trine Sondergaard, Jahrgang 1972, zeichnet sich durch höchste Präzision und reduzierte Ästhetik in der Komposition stiller Motive aus. Mit großer Empfindsamkeit erkundet die Künstlerin emotionale Stimmungen, die jenseits des im Bild fassbaren Ausdrucks weiterschwingen. Ihre Fotografien weisen so auch auf die Grenzen des Mediums hin. Sondergaard widmet sich stets dem mentalen Zustand der Introspektion und Verinnerlichung. In ihrem neuen Buch stellt sie drei aktuelle Serien vor, die immer wieder anders fixieren, was sich im einzelnen Bild nicht festhalten lässt: Stasis entfaltet ein visuelles Universum, in dem gegensätzliche Dinge und Ungleichzeitiges nebeneinander stehen, als wären sie eins. Porträts junger Frauen von heute in historischer Kleidung verbinden sich mit Aufnahmen von verlassenen Herrenhäusern zu einem Panorama jenseits von Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Fiktion.
Hatje Cantz Verlag, 156 Seiten, 94 Abb. und 1 Klapptafel, Englisch, gebunden, 45 Euro, ISBN 978-3-7757-3780-7.