Der schwedische Fotograf Elis Hoffman beschäftigt sich in Fading mit der Vergänglichkeit des Lebens und dem, was vom Leben bleibt.
Über sein Projekt sagt Elis Hoffman: „Ein entscheidender Moment während meiner Arbeit an Fading war, als ich in einem Leichenschauhaus einen letzten Abschied miterlebte. David war in meinem Alter und hatte seit mehreren Jahren mit einem Drogenproblem zu kämpfen. Er starb an einer Überdosis und hinterlässt eine Freundin und einen zwei Jahre alten Sohn. In ihrem Kampf, ihn gehen zu lassen, besuchten Davids Mutter, Schwester und Freundin viele Male das Leichenschauhaus. Prägen unsere Reaktionen auf die Ereignisse des Lebens, mehr als die tatsächlichen Ereignisse selbst, unsere Erinnerungen und weiteren Erfahrungen im Leben? Meine Fotografien zeigen die Zerbrechlichkeit des Lebens und das, was wir zurücklassen. Ich arbeite in der Tradition der Dokumentarfotografie, die die Einfachheit des Stilllebens reflektiert. Das letzte Abbild ist eine physische Spur, die Energie, die das Leben hinterlässt, wenn der physische Körper verschwunden ist. Fading wurde vor allem in und um Kleinstädte in ganz Schweden aufgenommen, in Orten, die ich vorher noch nie besucht habe.“
Kehrer Verlag, 72 Seiten, 36 Abb. in Farbe, Englisch, gebunden, 29,90 Euro, ISBN 978-3-86828-590-1.