Der neu erschienene Bildband Photographs 1960–2024 ist die bislang umfassendste Monografie des renommierten US-amerikanischen Fotografen Ralph Gibson. Über sechs Jahrzehnte hinweg hat Gibson mit seiner Leica und einem einzigartigen Blick auf Akt, Porträt und Stillleben völlig neue Kategorien des Sehens geschaffen.
Seine Arbeiten – stets inspiriert und poetisch – entstehen meist in thematisch geschlossenen Serien, etwa The Somnambulist, Déjà-Vu, Days at Sea oder Chiaroscuro. Ob in Schwarzweiß oder Farbe, jede Serie zeugt von Gibsons feinsinniger Bildsprache und seiner Fähigkeit, dem Alltäglichen eine stille, beinahe meditative Intensität zu verleihen.
Gibsons fotografische Laufbahn begann in den 1950er Jahren während seines Militärdienstes bei der US Navy. Prägende Erfahrungen sammelte er später als Assistent bei den Ikonen Dorothea Lange und Robert Frank. 1967 ließ er sich in New York nieder, wo er bald in einem Atemzug mit Larry Clark und Diane Arbus genannt wurde.
Der Band vereint persönlich ausgewählte Highlights aus Gibsons gesamtem Schaffen – von seinen ersten Aufnahmen in San Francisco, Hollywood und New York bis hin zu aktuellen Arbeiten. Ergänzt wird das Werk durch prägnante Texte des Künstlers, in denen er Einblick in die Philosophie hinter seinen Bildern gibt.
Das Buch entstand in enger Zusammenarbeit mit Gibson selbst und ist ein monumentales Zeugnis seiner außergewöhnlichen Karriere. Ausgezeichnet mit Stipendien des National Endowment for the Arts und der Guggenheim-Stiftung, wurde Gibson 2008 von der französischen Regierung zum Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt.
*TASCHEN: Ralph Gibson. Photographs 1960–2024, Hardcover, 552 Seiten, Format: 21 x 27,5 cm, Gewicht: 2,65 kg,Preis: 60 Euro