Das Jahr 2025 steht für Leica mit Feierlichkeiten rund um den Globus im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums der ersten in Serie produzierten Leica Kleinbildkamera. Unter dem Motto „100 Jahre Leica: Zeugin eines Jahrhunderts“ wird es zahlreiche kulturelle Höhepunkte geben.
Die bahnbrechende Erfindung von Oskar Barnack, die 1925 auf der Leipziger Frühjahrsmesse vorgestellt wurde, revolutionierte nicht nur die Fotografie, sondern prägte auch die Art und Weise, wie wir die Welt sehen. Gefeiert wird im Jubiläumsjahr daher nicht nur die Bedeutung technischer Innovationen, sondern auch die Kultur des Bildes, die Vielfalt des fotografischen Mediums.
Der Film
Der Regisseur und Produzent Reiner Holzemer ist bekannt für seine fesselnden Dokumentationen über weltberühmte Fotografen wie William Eggleston, August Sander, Anton Corbijn und Juergen Teller sowie für seine Arbeit mit der Agentur Magnum. Holzemers neuester Film, LEICA – A CENTURY OF VISION, erkundet hundert Jahre Leica von ihrer transformativen Rolle im goldenen Zeitalter des Fotojournalismus bis hin zu ihrer Rolle in der modernen Fotografie. Anhand von Archivmaterial, Experteninterviews und Bildmaterial zeigt der Film, wie Legenden wie Henri Cartier-Bresson mit ihrer Leica die Geschichte festhielten.
Das Buch
Das Jahrhundertjubiläum will Leica außerdem mit einer Publikation feiern. In dem Buch geht es um 100 Geschichten rund um den Mythos der Marke: kuriose Begebenheiten, die wichtigsten Momente, Erlebnisse von Personen, die die Marke geprägt haben, Meilensteine der Kamerageschichte – und natürlich Bilder, die die Vielfalt der Leica Welt wiedergeben.
Im Dialog
In zwölf der 29 internationalen Leica Galerien werden anlässlich des Jubiläumsjahres jeweils zwei Leica Fotografen vorgestellt, um im visuellen Dialog vorbildliche Positionen aus der langen Leica Geschichte mit aktuellen Serien zu präsentieren. Stilbildende Fotografen, die in den vergangenen Jahren alle mit dem Leica Hall of Fame Award ausgezeichnet wurden, werden gemeinsam mit zeitgenössischen Leica Talenten gezeigt.
So ergeben sich zwölf spannende Doppelausstellungen, die Vergangenheit und Gegenwart der Leica Fotografie lebendig und inspirierend darbieten und dabei gleichzeitig die Kontinuität vorbildlicher Fotografie verdeutlichen.
Die jeweiligen Ausstellungen zeichnen sich durch unterschiedliche Paarbeziehungen aus. Die Positionen können sich in ihrer Bildsprache, ihren Sujets und fotografischen Genres ähneln, ergänzen, aber auch in einen fruchtbaren, konfrontativen Dialog treten. Ausgewählt wurden die Paare von Karin Rehn-Kaufmann gemeinsam mit den verantwortlichen Galeristinnen und Galeristen der beteiligten Leica Galerien.
Im Ergebnis können große Klassiker und eine Klassikerin noch einmal gewürdigt und die Bedeutung des Leica Hall of Fame Awards herausgestellt werden, und gleichzeitig lassen sich jüngere Talente in ihren jeweiligen Strategien und Bildsprachen entdecken. So zeigt die Leica Galerie Frankfurt im Januar Walter Vogel und Franziska Stünkel, die in München im April Jürgen Schadeberg und Johanna-Maria Fritz.
Ernst-Leitz Museum
Im Ernst-Leitz Museum in Wetzlar wird vom 21.02. bis 01.06.2025 die Ausstellung „Die Magie der Straße – Meisterwerke der Street Photography aus der Leica Sammlung“ zu sehen sein, die aus Arbeiten der Leica Sammlung zusammengestellt wurde. Von Alexandr Rodchenko bis Alex Webb, von Henri Cartier-Bresson bis Bruce Gilden, von ikonischen Aufnahmen bis zu überraschenden Neuentdeckungen – die Ausstellung präsentiert mit Arbeiten von über 50 Fotografinnen und Fotografen die Vielfalt der Street Photography von den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts bis hin zu aktuellen Bildern aus verschiedensten Regionen der Welt.
Vom 27.06. bis 21.09.2025 zeigt das Ernst Leitz Museum im Anschluss persönlich von ihm zusammengestellte Arbeiten von Sebastião Salgado, den mit Leica eine lange Beziehung verbindet: bereits 1985 wurde er für seine Serie „Äthiopischer Hunger“ zur damaligen Versorgungskrise in Äthiopien mit dem Leica Oskar Barnack Award ausgezeichnet. Bis heute ist Salgado der Einzige in der langen Liste ausgezeichneter Fotografinnen und Fotografen des LOBA, der 1992 mit seiner Serie „Inferno in Kuwait“ ein zweites Mal Gewinner war.