Vom 13. bis 16. November 2025 verwandelt sich das Grand Palais in Paris erneut in den pulsierenden Mittelpunkt der internationalen Fotokunstszene. Die 28. Ausgabe der renommierten Kunstmesse präsentiert in diesem Jahr 224 Aussteller aus 33 Ländern, darunter 183 Galerien und 41 Verlage – mit bemerkenswerten 59 Neuzugängen.

Witty Books, The Hero Father, 2025 – Courtesy of the artist & Peter Puklus
Paris Photo 2025 verspricht ein Ereignis von außergewöhnlicher Tiefe und Bandbreite zu werden – ein Ort, an dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Fotografie aufeinandertreffen. Mit ihrem neuen Fokus auf Diversität, digitale Innovationen und kuratorische Exzellenz behauptet die Messe einmal mehr ihre Rolle als führender internationaler Treffpunkt der fotografischen Kunst.
„Diese Ausgabe ist kühner, vielfältiger und internationaler als je zuvor“, so Florence Bourgeois, Direktorin von Paris Photo. Die Messe verstehe sich als Plattform für eine offene, anspruchsvolle künstlerische Vision – und als Bekenntnis zur zentralen Rolle von Paris als Ort der Reflexion und Förderung der fotografischen Kunst.
Im Hauptsektor stellen 138 Galerien aus, ergänzt durch 12 Galerien im kuratierten Bereich „Voices“, der 2024 erstmals eingeführt wurde. Bedeutende Neuzugänge wie Eva Presenhuber (Zürich/Wien/New York), Peter Kilchmann (Zürich), Richard Saltoun (London) oder die Vadehra Art Gallery (Neu-Delhi) bereichern das Programm neben etablierten Größen wie Pace, Fraenkel, Taka Ishii oder Yancey Richardson.

Penny Slinger, Orgasm, 1969 – Courtesy of the artist & Richard Saltoun Gallery
Kuratiert von Nadine Wietlisbach (Fotomuseum Winterthur) und der Kunsthistorikerin Devika Singh, widmet sich „Voices“ in diesem Jahr den Themen Verwandtschaft und soziale Landschaft – mit kritischem Blick auf die Beziehung zwischen Fotograf und Porträtierten sowie auf ökologische, politische und persönliche Narrative im Landschaftsbild.
Auch der digitale Sektor erhält 2025 besondere Aufmerksamkeit. Nina Roehrs kuratiert erneut diesen Bereich, der mit 13 Ausstellern innovative digitale Formate erforscht. Galerien wie Heft (New York), Office Impart (Berlin) oder Nagel Draxler (Berlin/Köln/Meseberg) zeigen, wie neue Technologien das Medium erweitern und transformieren können.
Im Emergence-Sektor auf der ersten Etage des Grand Palais zeigen 20 junge Galerien künstlerische Positionen mit frischer, oft experimenteller Handschrift. Unter anderem vertreten sind die Werke von Bérangère Fromont, Atong Atem oder Suwon Lee – Künstler, deren Perspektiven von Südamerika bis Südsudan reichen und eine lebendige, globale Szene widerspiegeln.
Auch der Buchsektor spielt erneut eine zentrale Rolle. Mit 40 internationalen Verlagen – darunter RVB Books (Paris), TBW Books (Oakland) und RM (Mexiko-Stadt/Barcelona) – bietet dieser Bereich einen eindrucksvollen Überblick über aktuelle Tendenzen des fotografischen Publizierens. Neue Gesichter wie Witty Books (Turin) oder Perimeter Editions (Melbourne) erweitern das Spektrum.
Foto oben: Gilleam Trapenberg, Amelia, 2023 – Courtesy of the artist & Galerie Ron Mandos (Ausschnitt)