Vom 30. August bis zum 14. September 2025 steht Perpignan einmal mehr ganz im Zeichen der internationalen Reportagefotografie. Mit seiner 37. Ausgabe bleibt das Festival Visa pour l’Image eines der bedeutendsten Foren für zeitgenössischen Fotojournalismus.
„Wir zeigen keine KI-generierten Bilder, keine inszenierten Spektakel aus sozialen Netzwerken, sondern journalistische Arbeit – mit Empathie, mit Haltung“, so Festivalleiter Jean-François Leroy.
In Kirchen und historischen Gebäuden Perpignans werden in diesem Jahr 26 Ausstellungen bei freiem Eintritt zu sehen sein. Die Themen reichen von aktuellen Brennpunkten wie dem Drogenkrieg im Irak, dem Krieg in der Ukraine oder der neuen Hauptstadt Indonesiens bis hin zu Langzeitprojekten über Kaliforniens Waldbrände oder das spirituelle Leben in Madagaskar. Besonders eindringlich: Fatma Hassonas Aufnahmen aus Gaza, eine fotografische Stimme, die selbst nicht mehr spricht – sie wurde im Frühjahr 2025 bei einem Angriff getötet.
Das Festival vergibt renommierte Auszeichnungen wie den Visa d’or News Award oder den Rémi Ochlik Award für junge Talente. Die Preisgelder – oft 8.000 Euro – ermöglichen nicht nur Anerkennung, sondern auch neue Projekte. Neben Canon und der Fondation Carmignac fördern Institutionen wie die Yves Rocher Stiftung oder Google gezielt Arbeiten zu Umweltthemen und urbanem Wandel.
Vom 1. bis 6. September finden täglich Portfolio-Sichtungen, Podien und Buchsignierungen statt. Das Format Transmission pour l’Image bringt arrivierte Fotografen mit dem Nachwuchs zusammen.
Canon Professional Services (CPS) ist mit einem eigenen Technikzentrum präsent. Akkreditierte Fotografen können ihre Ausrüstung überprüfen und reinigen lassen sowie neue Produkte testen.
Erstmals gastiert Visa pour l’Image auch außerhalb Perpignans: Am 28. und 29. November werden in Paris Highlights des Festivals in einer abendlichen Projektion gezeigt – kuratiert von Jean-François Leroy und Pauline Cazaubon.