Der renommierte Fotograf Horst Wackerbarth übergibt zu seinem 75. Geburtstag sein Archiv an drei Institutionen.
Sein Langzeitprojekt „Die Rote Couch“ mit Portraits und Videointerviews von über 1.200 Menschen in 41 Ländern auf vier Kontinenten ist seit den 1980er Jahren zu einer Art Markenzeichen von Horst Wackerbarthgeworden. Das soziokulturelle Portraitwerk ist in mehr als 50 Einzelausstellungen weltweit zu sehen gewesen und ist in wichtigen Sammlungen vertreten.
Zuvor hatte Horst Wackerbarth, geb. 1950, erfolgreich als Mode- und Werbefotograf gearbeitet. Dabei hat er sich immer auch als Vermittler engagiert, etwa mit der 1990 gegründeten Akademie für Bildsprache, den zusammen mit Peter Wippermann initiierten Lead Awards und dem Kunstverein Kunst und Haltung (KUH) in Düsseldorf, wo er seit 1984 lebt
Sein Lebenswerk wird Horst Wackerbarth zur langfristigen Sicherung nun an drei Institutionen geben, an die Deutsche Fotothek in Dresden, an das Haus der Geschichte NRW und in eine Stiftung, die in einem Museum angesiedelt wird.
Die offizielle Bekanntgabe erfolgt im Rahmen einer Gesprächsrunde, zu der Wackerbarth am 4. Juli von 14-17 Uhr in den Park der Sinne* in Kaarst einlädt. Moderation vom Journalisten, Sammler und Fotografen Freddy Langer wird es um Möglichkeiten gehen, Bilder zu erhalten und Konvolute zu retten.
Horst Wackerbarth: „Ins Museum oder auf den Müll … Seit Monika Grütters‘ Ankündigung, ein Deutsches Fotoinstitut gründen zu wollen, ist viel Zeit vergangen. Und noch immer gibt es keine Lösung. Aber der damals geprägte Begriff vom „Archiv der Erinnerungen“ hat alle Debatten überdauert und bewegt nicht nur die Politik, sondern auch Privatpersonen mit ihrem fotografischen Material, ob selbst fotografiert oder zusammengetragen.“
Die Plätze sind begrenzt. Um Anmeldung wird gebeten an vorstand@kuh-kunstverein.de.
*Park der Sinne, Tönishöfe 1, 41564 Kaarst