Gemeinsam mit dem norwegischen Entwickler von Smartphone-Apps und Zubehör Fjorden Electra hat Leica bereits im letzten Sommer die iPhone-App Leica LUX auf den Markt gebracht. Jetzt folgt der Kameragriff LUX Grip für iPhones.
Mit der Übernahme von Fjorden hat Leica sein Mobile-Entwicklungsteam ausgebaut. Als Ergänzung zu der Partnerschaft mit dem Smartphone-Anbieter Xiaomi und dem nur in Japan erhältlichen Leitz Phone ist durch die Übernahme die dritte Säule der Premium-Marke im Bereich Mobile entstanden. Ziel ist unter anderem, auch einer jüngeren Zielgruppe den Weg in die Welt der Leica Kameraprodukte zu ebnen.
Fjorden Electra AS bringt umfangreiches Know-how in der Entwicklung von iOS-Kamera-Apps und iPhone-Zubehör mit, während das Leica Mobile-Entwicklungsteam seine Expertise im Bereich der Bildverarbeitung und Bildqualität einbringt. Die Entwicklungsteams von Fjorden und Leica arbeiten in Wetzlar und im Leica Mobile Kompetenzzentrum in Köln eng zusammen, einem Entwicklungsbüro mit Testlabor, in dem vorwiegend Fotoingenieure des Leica Geschäftsbereichs Mobile tätig sind.
LUX Grip
Mit dem LUX Grip will Leica die Bedienung von Smartphones der von Fotokameras anpassen. Der hochwertig gefertigte Kameragriff ermöglicht eine intuitive Bedienung und soll iPhones mehr fotografische Präzision verleihen.
In seiner Handhabung und Haptik ähnelt er einer klassischen Kamera und wird über die magnetische MagSafe-Technologie befestigt. Dabei kommunizieren LUX Grip und iPhone über Bluetooth (Low Energy Standard).
Dank seiner modularen Konstruktion lässt sich der Grip mit allen elektronischen Bauteilen bei jedem iPhone-Wechsel weiterverwenden. Lediglich die MagSafe-Grundplatte wird ausgetauscht.
Mit gerade einmal 130 Gramm liegt der Grip angenehm in der Hand und eignet sich gleichermaßen für Links- und Rechtshänder. Der Akku ermöglicht bis zu 1.000 Aufnahmen und ist nach einer Ladezeit von zwei Stunden über USB-C wieder einsatzbereit.
Alle physischen Bedienelemente entsprechen dem typischen Leica Design und erinnern an die professioneller Kameras. Der zweistufige Auslöser fokussiert bei leichtem Druck und löst bei vollständigem Durchdrücken aus. Eine Taste ermöglicht den Wechsel zwischen den Aufnahmemodi. Zwei individuell belegbare Bedienelemente können über die Leica LUX App angepasst werden. Dabei dient eine Taste dem schnellen Zugriff auf häufig verwendete Funktionen und ein Einstellrad erlaubt das Ansteuern von Einstellungen wie Zoom, Blende, Verschlusszeit und Belichtungskorrektur.
LUX App
Käufer des 300 Euro teuren Kameragriffs erhalten nach der Produktregistrierung für ein Jahr die Vollversion der Leica LUX App kostenlos, denn erst im Zusammenspiel mit ihr macht der Grip wirklich Sinn.
Die App simuliert im „Aperture-Mode“ die charakteristischen Bildwiedergabe-Eigenschaften bekannter Leica Objektive einschließlich ihres Bokeh-Effekts auf dem iPhone, darunter Klassiker wie das Summilux-M 28 f/1.4 ASPH und das Noctilux-M 50 f/1.2 ASPH. Die Looks des 90mm Summilux Objektiv (erhältlich für iPhones mit 3x Teleobjektiv) und dem 120mm Summilux Objektiv (für iPhones mit 5x Teleobjektiv) ergänzen das Portfolio der Objektiv-Simulationen im Bereich der Telefotografie. Gestartet werden können die Objektiv-Simulationen direkt vom Sperrbildschirm des iPhones.
Außerdem bietet Leica LUX eine Auswahl an Farb- und Filmvoreinstellungen, die denen der Leica Kameras entsprechen. Dazu gehören Optionen wie Leica Classic, Leica Contemporary und Leica Schwarz-Weiß. Die Looks Leica Chrome und Brass verleihen den Bildern eine filmähnliche Qualität, die von der klassischen analogen Leica Fotografie inspiriert ist. Mit einem Schieberegler von 0 bis 100 lässt sich einstellen, wie stark die einzelnen Looks auf die Fotos angewendet werden sollen.
Durch die proprietäre Bildverarbeitung in Leica LUX werden bereits in der Standard-Einstellung Farben und Kontraste anders und natürlicher dargestellt, als mit der nativen iPhone Camera App und verleihen Bildern mehr Tiefe, reichere Texturen und Nuancen für einen künstlerisch anmutenden Charakter. Die App verfügt über einen Automatikmodus, bietet aber auch Gestaltungsspielraum durch manuelle Kontrolle über wichtige Parameter, wie zum Beispiel die Belichtungskorrektur oder Verschlusszeit. Damit können nicht nur Bildausschnitt, Fokus und Stimmung eines Bildes nach den eigenen Vorstellungen gestaltet werden, und das auch nach der Aufnahme, sondern auch die Trennung von Vorder- und Hintergrund.
Leica LUX wird in einem sogenannten „Freemium“-Modell angeboten: die kostenlose Version enthält den Zugriff auf den automatischen Fotomodus, den Aperture-Mode inklusive der Objektiv-Emulation sowie fünf Leica Looks. Leica LUX Pro ermöglicht ab 7,99 Euro pro Monat zusätzlich den Zugriff auf manuelle Kontrollen für Belichtung, Fokus, und Weißabgleich, weitere Leica Looks und Objektive.
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