OM Digital Solutions (aka Olympus) kündigt für Ende Februar die Markteinführung der OM SYSTEM OM-3 an. Die spiegellose Systemkamera im klassischen SLR-Design bietet unter anderem Funktionen zur Profilsteuerung
Die Micro-Four-Thirds-Kameras von OM Digital Solutions, dem Nachfolger der traditionsreichen Marke Olympus, folgen konsequent der Philosophie, leicht und portabel zu sein. Dies macht sie vor allem für Fotografen attraktiv, die Wert auf Mobilität legen. Statt mit den Mitteln der Physik und Optik setzt OM verstärkt auf die Möglichkeiten der Computational Photography, also software-basierte Innovationen, de die potenziellen Nachteile der kleineren Sensorgröße ausgleichen und die Möglichkeiten der Kameras zu erweitern. So wie Smartphones liefern sie out-of-the-cam Bilder in diversen Looks, ohne dass eine Nachbearbeitung am Computer zwingend erforderlich wäre.
Im Profisegment sind sie weniger verbreitet, da viele Fotografen eher auf Vollformat-Systeme setzen und den RAW-Workflow bevorzugen.
Dabei orientiert sich die Marke gerne an ihren Wurzeln. Inspiriert vom Design der klassischen Olympus OM-1 Analog-SLR zitiert die OM-3 deren Pentaprisma und ihr deltaförmiges Gehäuse. Es besteht aus einer Magnesiumlegierung ist gemäß IP53 bis zu -10 °C Spritzwasser- und Staubbeständig.
Hardware
Technologisch bietet die knapp 2.000 Euro teure Kamera zahlreiche Funktionen der Flaggschiff-Schwestermodelle des Herstellers mit anpassbaren Kreativmodi und Videofunktionen. Daher sind der TruePic X-Bildprozessor und der 20,37 MP Stacked BSI Live MOS-Sensor alte Bekannte. Die 5-Achsen-Bildstabilisierung bietet eine Kompensation von bis zu 6,5 Verschlusszeiten für die Mitte und 5,5 für die Ecken des Bildfelds. In Verbindung mit kompatiblen Objektiven unterstützt die Kamera Sync IS eine erweiterte Bildstabilisierung bis zu 7,5 Stufen.
Der Quad-Pixel-Autofokus arbeitet mit 1053-Punkt-Kreuztyp-On-Chip-Phasendetektion. Die integrierte KI erkennt Motive wie Menschen, Motorsport, Vögel und Haustiere, bei der Astrofotografie unterstützt die Starry Sky AF-Funktion.
Sequenzielle Highspeed-Aufnahmen sind mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde ohne und mit mit 50 Bildern pro Sekunde mit AF-Tracking möglich. Der Pro-Capture Modus nimmt bis zu 70 Bilder auf, bevor der Auslöser vollständig gedrückt wird.
Profilsteuerung
Möglichkeiten zur intuitiven Farb- und Monochrom-Steuerung bietet die OM-3 über anpassbare Profile, die den Look analogen Filmmaterials reproduzieren. So kann die Sättigung von 12 Farben in elf Stufen angepasst werden. Kombiniert mit der Licht- und Schattensteuerung ergeben sich satte, dynamische Töne. Die vier Voreinstellungen „Standard“, „Chrome Film Rich Color“ und „Chrome Film Vivid“ oder „Chrome Film Soft Tone“ sind abrufbar.
Die monochrome Profilsteuerung kombiniert bis zu vier Effekte. Dazu gehören der Farbfilter-Effekt, die Lichter- und Schattensteuerung, Schattierungseffekte, der Filmkörnungseffekt und der Monochrom-Farbeffekt. Standard, Classic Film S/W (das einen Filmkorneffekt verwendet), Classic Film IR (das das Aussehen von Infrarotfilmen simuliert) und Classic Film Low Contrast (das den Kontrast für ein subtiles Finish abschwächt), stehen als Voreinstellungen stehen zur Verfügung
Die OM-3 bietet außerdem Werkzeuge zur Bildbearbeitung direkt in der Kamera, die über die CP-Taste und das Einstellrad gesteuert werden. Dazu gehören Funktionen wie der High-Res Shot (Stativ und Handheld), Live ND/GND, HDR, Focus Stacking und Multi Exposure.
Videofunktionen
Die Umschaltung vom Foto- in den Video-Modus inklusive Zeitlupe/Zeitraffer erfolgt per Wahlrad. Die OM-3 ermöglicht dank ihres Wärmemanagements die kontinuierliche Aufzeichnung für bis zu 30 Minuten bei 40 °C oder unbegrenzt bei 25 °C ohne Überhitzung.
OM-Cinema Video Profile mit erweiterten Einstellungen erzeugen verschiedene Kinolooks. Fünf benutzerdefinierte Modus-Labels dienen zur Personalisierung von Einstellungen.
Der im Lieferumfang enthaltene BLX-1 Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 2.280 mAh. Als Zubehör zur OM-3 kann die RM-WR2 Wireless-Fernbedienung mit Bluetooth Low Energy für die Kommunikation und drahtlose Aufnahmen bis zu zehn Meter Entfernung genutzt werden. Die OM Image Share App (OI. SHARE) überträgt Daten, führt Remote-Vorgänge durch und aktualisiert die Firmware über das Smartphone.
Neue Objektive
Neu sind außerdem zwei Festbrennweiten und ein Super-Telezoom. Das M.ZUIKO DIGITAL 17mm F1.8 II (35 mm Äquivalent: 34 mm) und dem M.ZUIKO DIGITAL 25mm F1.8 II (35 mm Äquivalent: 50 mm) sind sind lichtstark, kompakt, leicht und bieten Spritzwasser- und Staubbeständigkeit. Das 17mm Weitwinkel ist für 549 Euro erhältlich, das 25mm kostet 449 Euro.
Für eine unverbindliche Preisempfehlung von 1499 Euro kommt außerdem das neue M.ZUIKO DIGITAL ED 100-400mm F5.0-6.3 IS II Super-Telezoom mit 5-Achsen-Sync für die Handheld-Fotografie. KB-äquivalent entspricht der Brennweitenbereich 200-800 mm und kann mit dem MC-20 2-fach-Telekonverter auf bis zu 1600mm erweitert werden.