Seit dem Start des Nikon Z-Systems wuchs das Objektiv Line-up auf aktuell 22 FX Z-NIKKORE, zwei Telekonverter und vier DX Z-NIKKORE. Bis Ende 2023 soll es insgesamt 34 Z-NIKKORE geben. Schon jetzt erleichtert eine ganze Reihe preiswerter Objektive den Ein- und Umstieg ins Z-System.
Unter 300 bis rund 1.000 Euro
Nikon produziert seit 1959 NIKKOR-Objektive. Mit den NIKKOR-Z-Objektiven für spiegellose Kameras wurde die Produktpalette der NIKKORE, von denen insgesamt weit über 100 Millionen Stück produziert wurden, noch vielseitiger gestaltet.
Mit dem 55-mm großen Innendurchmesser und dem 16-mm-Auflagemaß des Z-Mounts hat Nikon den Weg für eine neue Generation von Objektiven freigemacht, die sich durch mehr Geschwindigkeit, Schärfe und Genauigkeit auszeichnen. Der Bajonett Durchmesser ermöglicht es, Objektive zu konstruieren, wie es beim F-Mount nur mit deutlich komplexeren und dadurch größeren und schwereren Konstruktionen möglich war.
Neben den Premium Z-NIKKOR Objektiven der S-Line bietet Nikon eine wachsende Auswahl an budget-freundlichen Objektiven zwischen knapp 280 und gut 1.000 Euro an, allen voran das neue NIKKOR Z 28–75 mm 1:2,8, das mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.049 Euro eines der derzeit preiswertesten Standardzooms mit derart hoher und konstanter Lichtstärke ist.
Allen NIKKOR Objektiven des Z-Systems gemeinsam ist, dass sie Motive mit außergewöhnlichem Realismus und hoher Plastizität erfassen. Das gesamte Line-Up eignet sich gleichermaßen für die Fotografie sowie für Videoanwendungen. Die Auflösung und die Tonwertabstufung der Bilder kommt den menschlichen Sehgewohnheiten extrem nahe oder übertrifft sie teilweise sogar.
Vor allem aber bietet das Z-Bajonett mehr Freiheit beim Entwurf von Objektiven und beschleunigt außerdem signifikant die Datenkommunikation zwischen Objektiv und Kamera, was wesentliche Verbesserungen bei der AF-Genauigkeit und Geschwindigkeit ermöglicht. Dies zeigt sich besonders deutlich bei Videoaufnahmen. Die lichtstarken Objektive erzeugen sowohl im Foto- als auch im Videomodus detailreiche Bilder mit schönem Bokeh und dreidimensionaler Tiefe. Die Z-Objektive bieten außerdem eine gleichmäßig hohe Auflösung über das gesamte Bildfeld bis in den Randbereich.
Einer der wichtigsten Faktoren der Z-NIKKORe ist außerdem ihre Zuverlässigkeit bei verschiedenen Umgebungsbedingungen bezüglich der Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
NIKKOR Z 28–75 mm 1:2,8
Das neue und preiswerte NIKKOR Z 28–75 mm 1:2,8 Standard-Zoom verfügt über einen Zoombereich von Weitwinkel bis Tele, eine durchgängig hohe Lichtstärke und eine präzise Fokussierung. Es kostet kaum mehr als das lichtschwächere NIKKOR Z 24–70 mm 1:4 S und knapp halb so viel wie das NIKKOR Z 24-70 mm 1:2,8 S, das allerdings aufwändiger konstruiert ist.
Zurab Kiknadze, Product Manager bei Nikon Europe: „Objektive mit einer durchgängigen Lichtstärke von 1:2,8 wurden traditionell für Profis entwickelt. Aufgrund der optischen Vorteile des Z- Bajonetts können wir das NIKKOR Z 28–75 mm 1:2,8 zu einem erschwinglicheren Preis anbieten.“
Das leichte 2,8-er Standardzoom fokussiert schnell und präzise und liefert ein schönes Bokeh. Die Naheinstellgrenze beträgt nur 0,19 m bei 28 mm und 0,39 m bei 75 mm. Der leichtgängige, klickfreie Einstellring kann zur manuellen Fokussierung oder zur Einstellung von Blende, ISO oder Belichtungskorrektur verwendet werden.
Auch für Videoaufnahmen ist dieses Z-Vollformatobjektiv bestens geeignet: Das Focus Breathing wurde nahezu vollständig beseitigt, sodass der Bildwinkel beim Fokussieren konstant bleibt. Die gleichmäßige Blendensteuerung ermöglicht natürlich wirkende Helligkeitsveränderungen bei Filmaufnahmen. Das NIKKOR Z 28–75 mm 1:2,8 ist staub- und tropfwassergeschützt und verfügt über eine Vergütung, mit der sich das Objektiv leicht reinigen lässt.
- Foto: © Jean Lee
NIKKOR Z 24–200 mm 1:4–6,3 VR
Für knapp unter 1.000 Euro bietet Nikon mit dem NIKKOR Z 24–200 mm 1:4–6,3 VR ein noch flexibleres, wenn auch deutlich weniger lichtstarkes Zoom. Das Objektiv wiegt dafür aber nur 570 g und passt dank seiner kompakten Bauweise problemlos in jede Kameratasche. Die Zoomarretierung sichert das Objektiv beim Transport, während es vollständig eingezogen ist. Die Naheinstellgrenze liegt bei 0,5 m bei 24 mm beziehungsweise 0,7 m bei 200 mm Brennweite.
Neben dem „Focus Breathing“ wurde die Fokusverschiebung beim Zoomen deutlich reduziert. Asphärisches ED-Glas und Linsen mit asphärischem Schliff minimieren Verzeichnungen über den gesamten Zoombereich. Nikons ARNEO-Vergütung reduziert Geisterbilder und Streulicht für klarere Bilder. Auch dieses Objektiv ist aufwendig gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit abgedichtet, und seine Fluorvergütung verhindert wirksam das Anhaften von Staub und Schmutz, ohne die Abbildungsleistung zu beeinträchtigen.
- Z24-200
Makroobjektive
Die echte Makrofotografie ermög-licht das NIKKOR Z MC 50 mm 1:2,8 bereits zum Preis von rund 700 Euro. Für 300 Euro mehr gibt es das NIKKOR Z MC 105 mm 1:2,8 VR S, das mit seinem Abbildungsmaßstab von 1:1, präziser Fokussierung und einer hervorragenden Abbildungsleistung Aufnahmen in Lebensgröße ermöglicht. Mit seiner mittleren Telebrennweite ist dieses Makro-Objektiv aber auch für detailreiche Porträtaufnahmen prädestiniert. Seine Steuerung ist flexibel, denn die Drehrichtung zur Fokussierung kann bei Bedarf umgekehrt werden. Der Bildstabilisator unterstützt den der Kamera für verwacklungsfreie Freihandaufnahmen selbst bei schwachem Licht. Die Naheinstellgrenze liegt bei nur 0,29 m. Der AF-Fokusbegrenzer ermöglicht eine schnelle Motiverfassung im Bereich von 0,29 bis 0,50 cm.
Ein Allrounder ist das preiswertere NIKKOR Z MC 50 mm 1:2,8 mit einer Naheinstellgrenze von 0,16 m. Markierungen auf dem Objektivtubus zeigen deutlich an, ob mit einem Vergrößerungsfaktor von 1:4, 1:2 oder 1:1 fotografiert wird. Mit dem Schalter zur Fokusbegrenzung kann das Objektiv in einem Bereich von 0,16 m bis 0,30 cm noch schneller fokussieren. Blende 2,8 und neun abgerundete Lamellen schaffen auch bei diesem NIKKOR ein schönes Bokeh.
Dabei ist das Objektiv handlich und sorgt an den Kameras der Z-Serie für eine ausgeglichene Balance. Blende, ISO-Wert und weitere Funktionen lassen sich über den nahezu lautlosen Einstellring steuern.
- Z MC 50
- NIKKOR Z MC 105 mm 1:2,8 VR S
- Foto: © Alan Shapiro
NIKKOR Z 28 mm 1:2,8
Mit einem „Straßenpreis“ von unter 300 Euro ist das NIKKOR Z 28 mm 1:2,8 nicht nur das bislang kleinste und leichteste Vollformat-Objektiv mit Festbrennweite, sondern auch das preiswerteste der Nikon-Z-Familie.
Das Weitwinkel ist ca. 43 mm lang und wiegt rund 155 g, sodass es sowohl für Freihand- als auch für Gimbal-Aufnahmen geeignet ist. Der optische Aufbau des NIKKOR Z 28 mm 1:2,8 besteht aus neun Linsen in acht Gruppen (einschließlich zwei asphärischen Linsen). Die Blende mit sieben abgerundeten Lamellen ermöglicht ein sanftes, natürlich wirkendes Bokeh. Die Naheinstellgrenze von nur 19 cm ermöglicht einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:5. Der Autofokus arbeitet mit einem Schrittmotor.
NIKKOR Z 40 mm 1:2
Ebenfalls für deutlich unter 300 Euro ist das kompakte und leichte NIKKOR Z 40 mm 1:2 zu haben. Das Objektiv mit hoher Lichtstärke bietet einen natürlichen Bildwinkel. Auch dieses preiswerte Objektiv mit neun Blendenlamellen bietet eine hohe Abbildungsleistung mit hoher Detailschärfe, Tiefe und Farbtreue. Die Naheinstellgrenze liegt bei nur 0,29 m.
Ein Schrittmotor sorgt für eine schnelle, präzise und leise Fokussierung, so dass Filmaufnahmen nicht durch Geräusche ruiniert werden. Das Objektiv ist so klein, dass es jederzeit an der Kamera bleiben oder aber in einer Jackentasche verstaut werden kann. Über einen Einstellring können Fokus, Blende, Belichtungskorrektur oder ISO-Werte gesteuert werden.
Bajonettadapter FTZ II
Einen preiswerten Umstieg auf das Z-System ermöglicht der Bajonettadapter FTZ II, der in der durch sein optimiertes Design die Benutzerfreundlichkeit im Vergleich zum vorherigen FTZ Adapter verbessert. Er unterstützt rund 360 NIKKOR-F-Objektive ab AI-Typ, sodass vorhandene NIKKOR-F-Objektive mit Kameras der Z-Serie verwendet werden können.
NIKKOR-Z
S-Line
Die Premium Objektive der S-Line mit NIKKOR-Z-Bajonett bieten ein Maß an optischer Leistungsfähigkeit, dank der sie selbst feinste Texturen ohne Farbfehler und Artefakte einfangen. Sie zeichnen sich durch ihr innovatives optisches Design, Antireflex-Nanokristallvergütung und ihr nahezu geräuschloses Multi-Focusing System aus, bei dem zwei AF-Antriebseinheiten für eine schnelle, präzise Fokussierung sorgen. Die elektromagnetische Blendenansteuerung im Objektivtubus arbeitet bei Serienaufnahmen mit hohen Bildraten extrem präzise.
Während herkömmliche Objektive Punktlichtquellen in Nachtaufnahmen oft mit einem Schweif darstellen, der Aufnahmen unnatürlich wirken lässt, sind die NIKKORE der S-Serie so konstruiert, dass punktförmige Lichtquellen präzise reproduziert werden, wodurch natürliche Aufnahmen mit schönerem Bokeh entstehen.
Wunderschön verschwommene Hintergründe lenken den Blick des Betrachters auf das Hauptmotiv. Bei den NIKKOREN der S-Serie sorgen neun abgerundete Blendenlamellen dafür, dass unscharfe Lichtpunkte weich, rund und gleichmäßig erscheinen.
Als Focus Breathing wird die Bildwinkelverschiebung beim Einstellen des Fokus bezeichnet. Insbesondere bei Filmaufnahmen kann dieses Phänomen störend wirken. Bei allen Objektiven der S-Serie wurde das Focus Breathing so gut wie vollständig eliminiert, sodass die Bildkomposition auch beim Schärfeziehen nicht beeinflusst wird.
Die von Nikon entwickelte ARNEO-Vergütung ist eine Antireflexbeschichtung, die gemeinsam mit der Nanokristallvergütung Geisterbilder und Streulichteffekte reduziert und die besonders bei eher senkrecht auftreffendem Licht eine hohe Effektivität erreicht. Dies ermöglicht die Aufnahme von Bildern mit herausragender Klarheit, selbst wenn sich eine Lichtquelle im Bildausschnitt befindet.
Die Objektive der S-Serie zeichnen sich durch unübertroffene Qualität aus. Diese wird rigoros kontrolliert, sodass hohe Leistung und einheitliche Präzision stets gewährleistet werden können.