Vom 15. Bis 29. März zeigt die Galerie pavlov’s dog von Michael Biedowicz, zu Gast im Studioatelier Yves Sucksdorff*, im Rahmen des EMOP Berlin die Ausstellung Mental Health Kintsugi von Jens Umbach.
In dieser Ausstellung werden fotografische Porträts von Menschen gezeigt, die mentale Erkrankungen überwunden haben. Die Bilder des Künstlers Jens Umbach fangen nicht nur die Persönlichkeit der Porträtierten ein, sondern auch ihre Resilienz, Stärke und den Weg zur Heilung. Die Fotografien und Interviews erzählen Geschichten von Hoffnung, Selbstreflexion und Neubeginn – intime Einblicke und zeugen von dem Mut, offen über mentale Gesundheit zu sprechen. Die Ausstellung bietet Raum für Inspiration und Dialog und möchte gleichzeitig das Bewusstsein für psychische Erkrankungen stärken.
Ein zentrales gestalterisches Element der Ausstellung ist die Anwendung der japanischen Kintsugi-Technik. Kintsugi ist eine traditionelle Kunstform, bei der zerbrochene Keramik mit Gold repariert wird. Die Bruchstellen werden dabei nicht kaschiert, sondern bewusst hervorgehoben – ein Sinnbild für die Schönheit der Unvollkommenheit. Die Risse erzählen die Geschichte des Objekts und machen es einzigartig und wertvoll. In dieser Ausstellung wird das Prinzip auf die fotografischen Porträts übertragen: Die Aufnahmen werden auf Keramikfliesen gebrannt, gezielt zerbrochen und nach traditionellen Kintsugi-Methoden wieder zusammengesetzt. Die goldenen Linien, die die Bruchstellen markieren, bestehen aus 24-karätigem Gold und symbolisieren die sichtbaren, aber verheilten Narben der Porträtierten – ein starkes Zeichen für Hoffnung, Heilung und Selbstakzeptanz.
* Meinekestr.6, 10719 Berlin, Mittwoch – Freitag 16 – 19 Uhr, Samstag und Sonntag 12 – 19 Uhr, Führung: 29. März 2025, 17 Uhr