Vom 13. Juni bis 12.Oktober 2025 ist das österreichische Festival La Gacilly-Baden Photo dem Thema Australien & Die neue Welt gewidmet. Eine Open-Air-Galerie auf 7 km Länge, mit rund 1.500 großformatigen
Bildern in den Parks und Gärten und der Altstadt von Baden verwandelt die Stadt zum achten Mal für vier Monate in eine Bilder-Stadt. Das Festival La Gacilly-Baden Photo stellt seit seiner Gründung die Natur in den Mittelpunkt der Ausstellungen. Fotografische Erzählungen beschreiben die Schönheit des Planeten Erde ebenso wie dessen Umwelt-Probleme.
Australien, fast hundertmal so groß wie das Gastland Österreich, zählt kaum 26 Millionen Einwohner. Die australischen Fotografen sind Botschafter der Schönheit eines einzigartigen Kontinents, die es zu bewahren gilt. Sie lieben ihr Land so sehr, dass sie sogar Fehler nur mit Poesie anprangern, und eine visuelle Handschrift verwenden, die vor Kreativität überquillt. Ihre Werke erforschen die Themen Identität und Umwelt und bewegen sich zwischen Drama, schwarzem Humor, Fiktion und Realität: Matthew Abbot, Narelle Autio, Tamara Dean, Adam Ferguson, Bobby Lockyer, Trent Parke, Anne Zahalka sowie Viviane Dalles und Agence France-Presse.
Aus der Neuen Welt begegnen wir in Baden den Arbeiten von Louise Johns und Joel Meyerowitz, dem das Festival die Perspektiven des Österreichers Alfred Seiland gegenüberstellt. Mitch Dobrowners Fotografien sind Zeugnisse der Apokalypse extremer Wetterphänomene. George Steinmetz, beantwortet mit seinem Opus magnum „Feed The Planet“ die Frage, ob die Welt auch 10 Milliarden Menschen wird ernähren können. Auch ihm stellen die Festivalmacher mit Dieter Bornemann eine österreichische Arbeit gegenüber – „Aufgegessen“. Sie soll Bewusstsein schaffen für das große Thema Lebensmittel-Verschwendung. Alessandro Cinque präsentiert seine Langzeitarbeit über die Folgen des Bergbaus in den Andenstaaten. Ulla Lohmann zeigt ihre Vulkanvölker in Bildern aus Papua-Neuguinea. Gaël Turine führt die Besucher in die heiligen Wälder Benins, wo Voodoo-Götter als wahre Hüter der Biodiversität gelten.
Alice Pallot beschäftigt sich mit dem Problem der Grünalgenblüte an den Atlantik-Küsten, Sophie Zenon lädt zu einer Entdeckungsreise in die bretonische Heide ein. Und Bernard Plossu zeigt großformatige Fresson-Abzüge, die seinen Landschaften ein unwirkliches Aussehen verleihen. Das bilaterale Fotoprojekt „Der Geist des Sports“ fordert die Schulen des Morbihan und in Niederösterreich auf, fotografisch zu hinterfragen, ob das olympische Motto „Schneller, höher, stärker“ in unserer Zeit noch Gültigkeit hat. Brent Stirton wird das beinahe Unsichtbare sichtbar machen und das Leiden im Verborgenen der zirka 80.000 ME/CFS-Kranken in Österreich ins Licht der öffentlichen Wahrnehmung bringen. Hans-Jürgen Burkard hat für seine Arbeit „An Tagen wie diesen“ eine musikalisch-fotografische Reise unternommen, bei der ein Deutschland-Bild von verzaubernder Kraft entstanden ist.
Die Ausstellung der Fotografien der niederösterreichischen Berufsfotografen und die Ausstellung „Director’s Cut“ von Jurypräsidentin Christie Goodwin des mit über 500 000 Bildern aus 170 Ländern größten Fotowettbewerbes der Welt, CEWEs „Our World is Beautiful“, werden das Festival ebenso abrunden wie die Rückschau auf 2024 in den Bildern des Artist in Residence Reiner Riedler, dessen Bilder von Texten der Thomas-Jorda-Preisträgerin 2023 Irmie Vesselsky begleitet werden.
Dem UNESCO Global Water Summit 2025 sind die Unterwasserfotografien von „Süßwasserpapst“ Herbert Frei gewidmet. Mit der 4-wöchigen Sonderausstellung Code of the Universe reflektiert das Festival außerdem die Machbarkeit des größten Forschungsprojektes der Menschheit am CERN in Genf. Dazu kommen zwei weitere Sonderausstellung. Die eine ist den Wäldern Österreichs gewidmet und heißt 100 Jahre Bundesforste, die andere würdigt die Geschichte der Schiene: 200 Jahre Eisenbahn, eine Ausstellung, die gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen entwickelt wurde.
Unter dem Leitgedanken Culture of Solidarity wird die Zusammenarbeit mit den Festivalpartnern Garten Tulln – dort zeigen wir The Human Footprint von Gerald Mansberger und Markus Eisl – und dem Monat der Fotografie Bratislava auch 2025 fortgesetzt. Neu ist die Partnerschaft mit der Stadt Budapest, wo wir den Global Peace Photo Award ab 21. September 2025 zeigen werden. Begleitend zum Festival erscheint in der Edition Lammerhuber der Festivalkatalog,
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