Die Konvergenz von Fotografie und Film bringt immer mehr Fotografen dazu, für beides dasselbe Licht zu verwenden. Wenn es um Flächenleuchten geht, zählt CARPETLIGHT aus Hamburg mit seinen Smart Textile LEDs zu einem der innovativsten Anbieter. ProfiFoto bot Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, CARPETLIGHT einmal selbst zu testen.
Fabian Haspinger & Caroline Renzler,
Silbersalz Photoatelier, Pustertal/Südtirol
Zum Testen stand uns ein CL42 Premium Kit sowie ein Carpetino zu Verfügung. Die CL42 war zerlegt in einem soliden Metallkoffer und der Carpetino in einer robusten Umhängetasche verpackt. Der Aufbau war selbsterklärend und funktionierte auch ohne Bedienungsanleitung. Positiv aufgefallen ist uns sogleich die hochwertige Verarbeitung der Produkte. Nach zirka 20 Minuten waren beide Leuchten aufgebaut und einsatzbereit. Durch die beiden Softboxen (Thin & Thick) sowie den Snapgrid hat man Möglichkeiten, das Licht zu formen. Bei einem unserer Setups haben wir die Leuchte CL42 als Toplight verwendet. Dabei hat sich die schwarze Schürze positiv bewährt. Die Möglichkeit der stufenlosen Regelung von Farbtemperatur und Leistung sind ebenfalls sehr erfreulich. Als Blitzlicht-Fotografen standen wir dem „Dauerbrenner“ skeptisch gegenüber. Doch es hat sich herausgestellt, dass die Leuchten auch in einem klassischem Fotostudio Freude machen. Bei einem Kauf würden wir jedoch zu den größeren, leistungsstärkeren Leuchten wie CL 84 oder CL 8×8 greifen, da uns doch rund drei Blenden Licht fehlten, was wir durch höhere ISO kompensiert haben. Für den mobilen Einsatz und im Akku-Betrieb sind die Carpetlights sehr nützlich. Alles in allem hatten wir Spaß mit der Ausrüstung und geben sie nur ungern zurück.
Jens Müller, RADICALEYE PHOTOGRAPHY, Igling
Die alte Bergstraße in Landsberg am Lech bietet mit individuellen Einzelhändlern, außergewöhnlichen Startups und Künstlern ein Einkaufserlebnis jenseits des Mainstreams. Für mein Fotoprojekt wollte ich dort einen „gerade gelandeten“ Engel im weihnachtlichen Lichterglanz inszenieren und das möglichst ohne den nachträglichen Einsatz von Photoshop. Für meine Fashion und Porträt-Aufträge fotografiere ich nahezu ausschließlich on Location und nicht im Studio. Der flexible Einsatz von Licht ist deshalb für mich essenziell, was ich bislang ausschließlich mit mobilen Blitzen und unterschiedlichen Lichtformern realisiere. Das Carpetlight CL84 bietet mir mit 234 x 125 cm eine vollflächige Ausleuchtung bei Ganzkörperaufnahmen. Interessant ist das geringe Gewicht von nur 2.200 g. Das Carpetlight lässt sich so leicht wie eine Sofadecke platzieren und bewegen – mit dem Unterschied, dass der Magic Carpet dabei ein tolles Licht produziert. Die stufenlose Regelung der Farbtemperatur hat mich dabei ebenso begeistert wie die Charakteristik der Ausleuchtung mit feinen und weichen Schatten. Der Engel konnte somit eiskalt oder warm inszeniert werden – in der finalen Auswahl haben wir uns für die kalte Variante entschieden. Ich werde die innovativen Carpetlight Lösungen sicher wieder einsetzen.
Dana Schöller, Föhren
Ich bin absolut begeistert von der Carpetlight-Lösung, weil der Aufbau kinderleicht und schnell durchzuführen ist. Die Qualität ist sehr gut und man merkt, wie viel Arbeit in den Herstellungsprozess fließt. Das System ist durchdacht und wirklich einfach bedienbar. Ich hätte das Demokit am liebsten nicht mehr hergegeben und möchte nach dem Test bald ein eigenes CL44 kaufen.
Roland Hutzenlaub, Reutlingen
Getestet habe ich ein Carpetlight CL 44 und ein Carpetino: ausgepackt, zusammengebaut, eingesteckt und losgelegt. Einfaches intuitives Handling, und heraus kommt ein super weiches und dennoch strukturierendes Licht mit enormer Kraft. Alle Aufnahmen wurden nur mit dem Carpetlight CL 44 als Hauptlicht fotografiert. Carpetino kam zur Aufhellung des Hintergrundes zum Einsatz. Auch hier ein super Zusammenspiel der beiden Leuchten, auch bezüglich der frei wählbaren Farbtemperatur. Für meinen Test habe ich verschiedene Hauttypen gewählt. Je nach Stellung der Leuchte war von weicher bis zu dramatischer Beleuchtung alles möglich. Das Licht hat mich sehr überzeugt.
Markus Breig, Eggenstein-Leopoldshafen
Schon beim Auspacken des Carpetlights und dessen zahlreichen Zubehörs ist die wertige Verarbeitung zu erkennen. Ganz, wie man es sich von Cine-Produkten, die ausdauernd und hart rangenommen werden, wünscht. Das Carpetlight ist solide gebaut, vor allem an Stellen, die stark beansprucht werden, etwa der Rand mit den Ösen für die Spannvorrichtung oder auch das Vorschaltgerät mit Metallgehäuse. Die Steckverbindungen sind ebenso stabil und die gesamte Bedienung ist sehr intuitiv.
Rasch war das Carpetlight am ersten Set mit Gaffa-Tape angebracht. Das geringe Gewicht des „Teppichs“ nimmt einem einige Stressmomente.
Die Lampe hat „Wumms“, ich bin über Helligkeit und Gleichmäßigkeit der Lichtfläche angenehm überrascht. Somit kann ich sie wunderbar als Key-Light einsetzen, auch wenn ich bislang die 100% Lichtmenge nicht ausgereizt habe. Die Lichtqualität lässt sich farblich ideal mit meinen anderen LED-Lichtquellen verbinden.
Das zweite Motiv war ein Sputter-Gerät, das wie eine nach oben geöffnete Waschmaschinentrommel aussah. Dort wollte ich das Carpetlight einbringen, um es aus dem Behälter als Unterlicht auf die Laborantin scheinen zu lassen. Dazu musste ich das Carpetlight regelrecht in den Tornister stopfen, der von der letzten Nutzung noch eine Restwärme von 50 Grad aufwies, so dass das Carpetlight irgendwann überhitzte. Aber wie in der Gebrauchsanweisung beschrieben, warnte das Vorschaltgerät mit einem Blinken und fuhr die Lichtmenge auf zirka 80% zurück. Sobald eine unkritische Temperatur wieder erreicht war, schaltete das Licht auf die ursprüngliche Leistung. Wir konnten solange weiter fotografieren und mussten nicht auf die vollständige Funktionsbereitschaft warten. Ab und zu haben wir die Lampe dennoch wegen der Überhitzung aus dem Behälter genommen und mit der Rückseite (wo sich die meiste Eigenwärme entwickelt) nach oben liegend ausgebreitet. Dabei fiel auf, wie rasch das Carpetlight abkühlt. Der kleine Praxistest zeigt, dass das Carpetlight für unsere Zwecke extrem gut funktioniert, denn ich brauche oft Lichtquellen, die flach, leicht und flexibel an schwer zugänglichen Orten anzubringen sind. Das Carpetlight harmoniert außerdem gut mit Lichtquellen unterschiedlichster Art.
Matthias Petz, Bad Wurzach
Mein Hauptaugenmerk als künstlerischer Fotograf liegt auf der analogen Fotografie sowie die Herstellung per Hand erstellter Cyanotypien.
Im Rahmen des „Profifoto Lesertestes“ konnte ich das mittelgroße Carpektlight-Set der Reihe „CL42“ ausprobieren. Da ich oft mobil mit Licht arbeite, war ich gespannt, was mich mit diesem Set erwarten würde. Spontan war ich von der Lichtsteuerung begeistert. Durch den Anschluss an ein lokales Steuergerät konnte ich die Lichtintensität und auch die Farbtemperatur steuern. Ein Umstand, der bei einem klassischen Fotolicht oft nur durch Wechsel der Leuchtkörper beeinflusst werden kann, oder durch einen Dimmer für die Helligkeit. So kommen wir auch schon zu der Dicke des Lichts. Softboxen brauchen oft viel Platz. Hier spart die LED Technik trotz Wabenaufsatzes zirka 80 % Platz ein, was die Positionierung um einiges leichter gestaltet. Noch hinzu kommt die Möglichkeit, das Carpetlight frei anbringen zu können. Ösen an jeder Ecke ermöglichen es, sie ganz einfach an einem Haken oder mit Kabelbindern zu befestigen. Das bei diesem Set enthaltene Verlängerungskabel gab genug Spielraum, typische Stolperfallen zu vermeiden. Diese Leuchte ist von Profis für Profis entwickelt worden. Egal ob Fotograf oder Videograf.
Das Carpetlight ist meine klare Empfehlung für alle, die sich in Sachen Licht weiterentwickeln wollen und eine kompakte Lösung für Reisen suchen. Speziell, wenn es eine Nummer kleiner sein darf, gibt es noch interessante Alternativen von Carpetlight.
Barbara Nidetzky, Wien
Als der UPS-Zusteller mit der Carpetlight-Lieferung eintraf, kam wieder mal ganz spontan der Wunsch nach einem durchtrainierten Assistenten auf. Beide Pakete hatten zusammen 37 kg. Die versprochene Leichtigkeit trat ein, als ich die schweren Metallkoffer im Studio öffnete und die Einzelteile aus dem Schaumstoff schälte.
Die Bedienungsanleitung kann Mann/Frau getrost beiseitelassen, das Zusammenstecken und -bauen ist selbsterklärend, ebenso die Einstellungen wie Farbtemperatur und Leuchtkraft. Das Carpetlight macht ein schönes, gleichmäßiges Licht, und es macht Spaß mit Dauerlicht zu arbeiten. Bei meinem ersten Test-Shooting im Studio war das CL selbst Model am Model, und ein anderes diente zum Ausleuchten. Ich freue mich, dass meine Idee funktioniert hat! Tags darauf habe ich das Carpetlight on Location verwendet, wir hatten ein Fashionshooting am Friedhof. Dazu habe ich mir nach kompetenter telefonischer Beratung bei meinem Ansprechpartner von CL zwei Akkus bei einem Wiener Filmverleih ausgeborgt.
Leider hat uns das normale Wiener Januarwetter im Stich gelassen und es war komplett unerwartet ein sonniger Tag, so dass wir das CL erst in der Dämmerung verwendet haben. Und das war wieder angenehm unkompliziert. Ich habe es meiner Visagistin ohne Rahmen in die Hand gedrückt, so konnten wir schnell verschiedene Lichtstimmungen ausprobieren. Noch cooler wäre es, wenn der Akku gleich eingebaut wäre, gewichtslos und unauffällig natürlich.