Bereits seit 25 Jahren arbeitet Natascha Gikas im Deutschen Filmmuseum. Sie begann im Archiv und wechselte dann zur Ausstellungsabteilung, Ab 1994 arbeitete sie dann im Kino, das damals aus der Trägerschaft der Stadt zum Deutschen Filmmuseum wechselte. Seitdem macht sie am Schaumainkai Programm. Nun hat sie die Leitung der Kino-Abteilung übernommen.
Das Kino bestimmte praktisch das ganze Leben der 1964 in Mainz geborenen und in Athen, der Heimatstadt ihres Vaters, aufgewachsenen Natasscha Gikas. Nach dem Abitur an der Deutschen Schule Athen studierte sie in Frankfurt zwar Soziologie im Hauptfach; das aber nur, weil Theater- Film- und Fernsehwissenschaft in Frankfurt damals nur als Nebenfach zugelassen war.
Filme in ihrem Kontext zu zeigen, sie einzuordnen in das Werk einer Person, in ein Thema, in einen Stil, die Filmgeschichte eines Landes oder die Geschichte einer Technik darum geht es Natascha Gikas bei der Programmgestaltung des Kinos, das seine Filme möglichst in der Originalfassung und als 35mm-Kopie zeigt. Während der 40jährigen Geschichte des Kinos haben hier mehr als 3000 Gäste mit dem Publikum diskutiert. Darunter so bekannte Namen wie Jean-Luc Godard, Federico Fellini oder Wim Wenders. Filmgespräche mit Filmschaffenden sollen auch weiterhin einen Schwerpunkt für das Kino des Deutschen Filmmuseums bilden.
Die erst 2011 unter Mitwirkung von Natascha Gikas reformierte Programmstruktur des Kinos soll zunächst nicht wesentlich verändert werden. Neben den beiden Hauptreihen im Monat sollen Standards wie “Klassiker & Raritäten”, “Kinderkino”, “Specials”, “Lecture & Film”, “Kinohighlights”, “Late Night” sowie Programme zu Sonderausstellungen ein möglichst breites Publikum ansprechen.